Konzerte

Niflheim Festival
Ensiferum, Vreid, Andras, Fjoergyn, Finsterforst, Ereb Altor, Ancestors Blood, Helheim

02.März bis 02.März 2013

Das Niflheim öffnete zum zweiten Male seine Tore und somit war klar dass es auch uns wieder nach Stuttgart verschlagen hat. Schon beim ersten seiner Art konnte dieses neue, feine Festival überzeugen. Gutes Billing, faire Preise und und und...

Auch in diesem Jahr ist es den Organisatoren gelungen ein starkes Billing zusammen zu bekommen, es spielten auf Andras, Ancestors Blood, Ereb Altor, Finsterforst, Fjoergyn, Vreid, Ensiferum und Helheim.

Begonnen wurde mit ANDRAS, einer deutschen Pagan Black Band die einen klaren Sound hatte, eine gute Bühnenpräsenz hatte, agil unterwegs war. Es gab, das ist wohl unvermeidlich leichte, aber wirklich nur leichte Rückkopplungen. Im Gepäck hatte man fünf satte Songs und egal welchen man nennt, jeder ist eine Granate, live wie auch aus der Stereoanlage. 'Warlord', 'Eye Of The Seer', 'Spellbreaker', 'Bastards Forward' und 'Schwertgenossen'. Nach 30 Minuten war dieser Auftritt leioder schon vorbei und man baute um, damit die Nachfolge starten könne.

Es handelt sich dabei um die Mannen von ANCESTORS BLOOD, einer finnischen Truppe, die sich im ebenfalls im Pagan Black Bereich tummelt. Es gab kaum bis gar keine verständliche Songansage. Was man wusste war, dass die Herren 2011 das letzte Album veröffentlichten "A Dark Passage From The Past". Die gespielten Harmonien sind echt super, eine geile Mischung aus Blast und mythisch-atmosphärischen Klängen, herausstechend für mich war allerdings der Gesang, der passte nicht zum Rest, einer Beschreibung gebe ich mich nicht hin, auch die Performance vom Sänger war sehr spartanisch und damit ist nicht das "kriegerische" des Auftritts gemeint. Die Jungs hatten einen satten, guten und runden Sound, gepaart mit einer sehr ansprechenden und variablen Lightshow.

Gänzlich ohne großes Songansagen kam die nachfolgende Band aus, EREB ALTOR. Die Schweden, welche im Doombereich ihre Wurzeln haben, können diese auch heute nicht leugnen, denn es kommt bei all den Kompositionen durch, diese schweren, getragenen Klänge, mit der Wiederholung weniger Muster, immer wieder. Aber genau da liegt auch der Reiz des Ganzen, die Jungs spielten eine gute Nummer nach der nächsten, nur sollte man nicht immer unterstellen, dass jeder der sich im Saal befindet auch die Songs kennt. Man gab 'By Honour', somit alte als auch aktuelle Songs zum Besten wobei man sagen muss, dass der letzte Song nur der Brecher war, 'Ace Of Spades'. Auch gab es eine gute Performance zu bestaunen, die Fan-Band-Interaktion fand statt und man hatte richtig Spaß vor als auch auf der Bühne.

Nun wäre eigentlich Finsterforst an der Reihe gewesen, diese tauschten aber mit HELHEIM, da der Flieger dieser Herren früher ging...Somit spielte Helheim vor einer sehr gut gefüllten Halle und den anderen blieb nur die Chill-Out-Mucke zu übernehmen...Auch Helheim kam ohne jegliche verständliche Songansagen aus, womit man nur noch auf deren Auftritt eingehen kann. Die Jungs spielten ihren ambitionierten Pagan Black, mit Hinzunahme von richtigen Becken, welche das Schlagwerk unterstützten und dem ganzen einen größere Tiefe gab. Der letzte Output der Herren liegt auch schon zwei Jahre zurück, wobei diese eher den 4-Jahre-Turnus wählen. Bühnen- und soundtechnisch war es ein Hingucker, man wurde förmlich mit Spirit und Atmosphäre überflutet, aber der Funke sprang nicht so rüber. Die äußeren Umstände waren nahe zu perfekt, aber für einige Fans konnte die Band nicht überzeugen.

Nun war es an der Zeit für FJOERGYN die Bretter zu rocken, die deutsche Paganband weiss so richtig zu überzeugen, gerade der letzte Output "Jahreszeiten" hat es so richtig in sich. Ein geiles Geflecht aus Midtempoparts, Blast, ganz ruhigen Passagen, atmosphärisch geladen bevor es wieder richtig abgeht. Es gab unter anderem 'Katharsis', 'Des Winters...', das unglaublich starke und fette 'Jahr um Jahr', 'Narziss(t)', 'Monument' was ein Ausblick sein soll auf das kommende Album, welches im April oder kurz darauf erscheinen soll und beschlossen wurde der Gig standesgemäß mit 'Ende der Welt'. Ein richtig geiler Gig verging leider viel zu schnell. Lediglich die Lightshow war photographenfeindlich, für die Fans sah das richtig geil aus, der Sound war ein wenig überdreht, das sonst so gute Zusammenspiel zwischen Bassdrum und Vocals konnte heuer nicht so zur Geltung kommen, aber sei es drum. Alles in allem fett und geil, die Fans quittierten dies mit Bangen und Beifall - des Metalmusikers Lohn!

Nun war es an der Zeit einen der Headliner zu begrüßen, nervös wurden die Fans langsam, man räumte nicht mehr ganz so freiwillig den Platz an der Sonne, ein Albumrelease stand an erst recht eine Band die man sehr selten in Deutschland sieht, die Rede ist von VREID, die ihr neues Album "Welcome Farewell" präsentierten und bewarben. Schon bei der Zusammenstellung der Bühnenbeleuchtung, nur die Fluter die am Boden waren wurden genutzt und die die hinter der Band waren, da wusste man schon dass die Herren ihrem Beinamen "Pitchblack Brigade" wieder alle Ehre machten. Die Bühnenperformance wie man es sich wünscht agil, präsent und auch fordernd was die Fans anging. Der Sound war fett und die Jungs sehr gut aufgelegt, die Lyrics eins zu eins wie auf den Alben, das ging durch Mark und Bein. Auf die Ohren gab es 'The Ramble', 'The Reap', 'Songen At Fangen', 'Welcome Farewell', 'Vaepna Lengsel', 'Speak', 'Alarm', 'Way Of The Serpent', 'Sights Of Old', 'Wolverine Bastards', 'At The Brook' und zu guter Letzt, wie die Lightshow 'Pitch Black'. Wenn das mal keine anständige Setlist, weiß ich auch nicht. Die Jungs legten einen nahezu perfekten Auftritt hin, der richtig begeisterte.

Jetzt war der offizielle Headliner des Abends an der Reihe, kaum hat man seine Album-Headliner-Tour rum schon steht man wieder auf den Brettern, immer noch das neue Album "Unsung Heroes" im Gepäck, lediglich der Merch hat sich ein wenig verändert und immer noch so spielfreudig, allen voran Sami, das Basstier, Mr. Spielfreude himself. Was soll man zu diesem Garanten an Beständigkeit, Spielfreude und Bühnenpräsenz noch sagen außer, wenn ihr diese Band noch nicht live gesehen habt, habt ihr was verpasst, man war stets auf der Bühne unterwegs, hatte immer die Fans im Blick spielte mit ihnen nach Belieben. Der Sound passte, die Lightshow war auch super. Einzig bei der Songauswahl muss ich ein wenig meckern, es war die selbe die sie auf der "Unsung Heroes" Tour gespielt haben, da hätte ich mir ein wenig mehr Abwechslung gewünscht. Aber das ist jammern auf hohen Niveau oder wie würdet ihr folgende Setlist bezeichnen: 'In My Sword I Trust', 'Deathbringer From The Sky', 'From Afar', 'Burning Leaves', 'Pohjola', 'Tale Of Revenge', 'Stone Cold Metal', 'Retribution...', 'Magic Potion', 'Ahti', 'Victory Song', 'Iron' und als Zugabe gab es noch 'Twilight Tavern', 'Lai Lai Lei' und 'Battle Song' - ist das fett oder ist das fett? Jammern auf hohen Niveau, ich wiederhole mich...

Ein geiler Tag neigte sich dem Ende, aber eine Band gab es noch, die Jungs von FINSTERFORST, welche auch ein fast neues Album dabei hatten "Rastlos". Die Jungs machten das Beste aus ihrer Situation, sie nahmen es mit Humor. Leider war ein Schwund bei den Fans zu verbuchen nach Ensiferum ob dieser dramatisch war möchte ich nicht beurteilen. Der Band war es egal sie spielten was das Zeug hielt und boten eine geile Show, Sound und Lightshow waren wieder angemessen. Man bot drei Songs vom neuen Album, zwei ältere und auf speziellen Wunsch des Veranstalters wurde auch der Song 'Försterhochzeit' gespielt. An dieser Stelle einen riesen Gruß an euch, ihr seid einfach Spitze Jungs, die Pommesgabel zum Gruße!

Damit ging das zweite Niflheim zu Ende, wieder einmal war es eine Reise wert nach Stuttgart ins LKA Longhorn. Die Security wie gewohnt freundlich, präsent und wenn erforderlich zu packend. Die Preise am Tresen auch standesgemäß, nichts Überteuertes und für die Preise an den einzelnen Merchständen sind lediglich die Bands verantwortlich, aber auch dort war alles im grünen Bereich. Die Signing-Sessions erfreuten sich auch großer Beliebtheit, sowohl bei den Fans als auch bei den Bands die diese Gespräche mit den Fans sichtlich genossen. Natürlich wurden auch einige Photos gemacht.

Auf das dieses Festival im Jahr 2014 die "III" hinten dran stehen hat und wenn es soweit ist werden wir wieder für euch Vorort sein bis dahin eure Roadcrew

Jens / Car Sten






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