Konzerte

Support Your Scene 21
Burst Of Fire, Couragous, Enemy's Knowledge, Prime Fear

16.Februar 2003

Es war mal wieder Zeit für Support Your Scene und das zum 21ten mal.
Zu bewundern waren an diesem Abend Prime Fear, Enemy’s Knowledge, Couragous und Burst Of Fire, die genau in dieser Reihenfolge ihre Lieder zum Besten gaben.

Prime Fear hatte die Ehre den Abend zu eröffnen.

Es Ist schwer diese Band zu bewerten, da ich mit allen dreien sehr gut befreundet bin. Allerdings weiß ich was sie leisten können und kann mit ruhigem Gewissen behaupten das sie einen klasse Auftritt abgeliefert haben. Man kann immer wieder staunende Gesichter beobachten wenn Gitarrist Franco auf seiner Gitarre abgeht als gäbe es kein Morgen, Ulas seine Stimme geht in Haut und Knochen über und Schlagzeuger Roland trommelt wie wild auf seinem Schlagzeug ohne auch nur eine Miene zu verziehen - ich liebe die Jungs! Sie hatten zwei grobe Patzer, sonst war es ein sehr gelungener Auftritt.

Enemy’s Knowledge bestieg die Bühne.

Junge Gesichter schauten unsicher in das Publikum und genau so hörten sie sich auch an. Man merkte ihnen an das sie noch nicht viel Erfahrung hatten, das ganze passte nicht richtig zusammen und der Sänger ging bis auf seine Schreie völlig unter. Es waren einige gute Ansätze zu beobachten. Es ist bestimmt noch unausgeschöpftes Potenzial vorhanden, aber an diesem Abend konnten sie mit keiner der anderen Bands mithalten.

Allerdings war die Konkurrenz auch hart denn die nächste Band sollte jedem in Frankfurt ein Begriff sein: Couragous.

Ihre Musik fällt vom Stil her eher in die Achtziger, konnte aber durchaus auch für jüngeres Publikum ansprechend zu sein. Der Sänger konnte mit Gesang und Gebrüll überzeugen und der Schlagzeuger lies die Welt unter gehen. Sie wussten sehr gut mit dem Publikum umzugehen und es wurde ordentlich gebangt. Sehr interessant gestaltet war das Ende ihres Auftrittes, in dem sie es noch mal so richtig krachen ließen. Sie wurden gefeiert, sie ließen sich feiern - alles in allem eine sehr gelungene Darbietung. Nur der Gesang war schwer zu hören, doch wer z.B. den Batschkapp-Auftritt erlebt hat, weiß das sich Couragous nicht für ihren Sänger schämen müssen.

Somit war es Zeit für die Band auf die ich am meisten gespannt war: Burst Of Fire.

Und das Warten hat sich gelohnt, die Lieder die ich schon von ihnen kannte brachten sie perfekt rüber, die Stimme des Sängers ließ die Halle beben. Ich bin gebürtiger Frankfurter und kann den Schlagzeuger deswegen mit nur einem Wort beschreiben: asozial! Und das ist absolut Positiv gemeint! Mit seinen Epilepsie ähnlichen Bewegungen sorgte er für Donnerwetter und ging ab wie die Post. Er spielte in vielen Liedern eine wichtige Rolle und zog das Publikum in seinen Bann. Es war schön mal wieder eine Band live zu sehen die richtig brutal die Bühne rockte und trotzdem den Bassisten raushören zu können. Er gab dem ganzen eine eigene Note und sorgte für eine gewisse Abwechslung die bei Bands mit dieser Härte oft auf der Strecke bleibt. Trotz ihrer brutalen Musik legen sie scheinbar keinen Wert auf Image und Getue - ich hatte nicht das Gefühl das sie mir vermitteln wollten das ich meiner Mutter den Kopf ab beißen soll. Ob ein solches Gehabe zu einer Band mit solch einer härte gehört und Bekanntheitsgrad + Verkauf fördern würde, überlass ich jedem einzeln.

Etwas schade war das gegen Ende des Auftrittes kaum noch jemand da war, was schon fast typisch für Support Your Scene ist. Das hatte nichts mit der Band zu tun, sondern einfach mit der Tatsache das SYS immer Sonntags ist und Montags muss man bekanntlich früh raus...

Alles in allem ein gelungener Abend der mich zu dem Satz verpflichtet den ich immer wieder sage: Geht zu Support your Scene! Dann macht der Name auch Sinn...

Dino Argentiero