Stories

Juni 2013

Mit ihrem kürzlichen Debüt "Memorial For A Wish" haben Nergard bereits top Kriterien bekommen und klettern auf der Erfolgsleiter stetig nach oben.

Ein unglaubliches Werk hat Hauptverantwortlicher, Produzent und Gestalter des Albums Andreas Nergard da geschaffen und eben dieser nahm sich nun die Zeit in aller Ausführlichkeit einige Fragen zu beantworten...

Die Gesichte, die auf "Memorial For A Wish" vertont wurde, ist wirklich bewegend und ich persönlich mag sie sehr. Wie bist du darauf gekommen?

Andreas Nergard: Es ist eigentlich ein ziemliches Klischee, aber als ich im Mai 2010 begann "Memorial For A Wish" zu schreiben, litt ich an einer gewaltigen Depression, die fast ein Jahr andauerte. Ich gehe mit solchen Dingen so um, dass ich Musik schreibe, das ist die beste Therapie für mich. Ich beschloss, dass ich so eine Tragödie kreieren wollte, die ich gut mit sehr emotionaler Musik vertonen kann. Ich denke, es ist wichtig dass du deine Gefühle in die Musik, die du schreibst miteinbringst, das macht das Ganze lebendiger. Wenn ich glücklich bin, schreibe ich glückliche Musik, bin ich traurig, dann schreibe ich eben traurige Musik - das ist die ganze Story hinter "Memorial For A Wish".

Ich stelle es mir schwer vor, so eine Geschichte zu vertonen. Wie schwierig war der Arbeitsprozess hierbei tatsächlich und was waren dabei bedeutende Ereignisse für dich?

Andreas Nergard: Ich liebe es, bestimmte Geschichten zu vertonen, das war also eigentlich kein Problem. Irgendeine Art von Musik zu schreiben, betrachte ich nie als Schwierigkeit, ich betrachte es eher als Herausforderung, es ist Spaß. Musik für ein Konzeptalbum zu schreiben, ist wesentlich schwieriger, als Musik für ein gewöhnliches Album zu schreiben. Du musst (meiner Meinung nach) das gesamte Album als ein Teil der Musik komponieren und nicht als einen Teil eines individuellen Songs, wie es auf gewöhnlichen Alben üblich ist. Und das ist die Herausforderung des Schreibprozess, um genau zu sein seit die Memorial For A Wish- Story über zwei Alben erzählt wird (der nächste Teil erscheint 2014). Das bedeutete, ich musste zwei Alben schreiben, die einander auch noch in einer guten Art und Weise entsprechen sollten. Ich versuche das durch bestimmte Musikstücke, die auf beiden Alben zu hören sind, umzusetzen. Das ist auch weitverbreitet im Schreiben von Musicals und Opern. Ich liebe die Art und Weise, wie das Andrew Loyd Webber in seinem von Kritikern hoch gelobten Musical "Das Phantom der Oper" 1986 umgesetzt hatte. Wie auch immer: der Arbeitsprozess war nie besonders schwierig, nur spaßig...und sehr zeitaufwendig.

Du hast mit, ich glaube, 13 verschiedenen Person zusammengearbeitet. Wie war die Arbeit mit diesen? Was für Gefühle hattest du, wenn du für jeden einzelnen Track mit jemand anderem arbeiten musstest und nicht immer nur mit den gleichen Leuten um dich herum, das gesamte Album gestaltet hast?

Andreas Nergard: Ich habe jede Sekunde davon geliebt. Es hat so viel Spaß gemacht, mit all den unterschiedlichen Künstlern zu arbeiten. Es war toll, das in dieser Art zu machen, da jeder Song einen anderen Sänger erfordert, weil das gesamte Album ja ein Mix aus allen Genres ist. Ich konnte Sänger wählen, die großartige Arbeit auf den AOR Tracks leisteten und Sänger, die auf den Heavy Metal Stücken großartig waren. Diese Art von Arbeit bedeutete, dass ich die richtige Atmosphäre für jeden einzelnen Song schaffen konnte, was mit einem einzigen Sänger eher schwierig sein würde, denn selbst für einen vielseitigen Sänger muss das die Hölle sein.

Wünschst du dir manchmal, nur mit einer Person für einige Zeit zusammenzuarbeiten? Oder willst du wirklich immer nur alleine arbeiten, nur mit anderen Leuten um dich herum, die dich dabei unterstützen?

Nun, im Moment bin ich eigentlich sehr zufrieden, andere Leute zu haben, die mich unterstützen, aber wir werden sehen was zukünftig geschehen wird.

"Memorial For A Wish" kam vor einigen Wochen raus. Wie waren die Reaktionen deiner Fanbase und anderen Leuten bis jetzt? Bist du glücklich und zufrieden?

Die Reaktionen seit der Veröffentlichung waren unglaublich! Das Album hat top Beurteilungen auf der ganzen Welt bekommen, das Schlechteste, was ich bis jetzt gesehen habe waren 7/10 Punkten und das ist einfach nur fantastisch! (Anm. d. Red.: Die 7/10 wurden von uns vergeben und ihr könnt die Review dazu jederzeit bei uns nachlesen) Die Menschen, die dem Projekt seit den ersten Anfängen gefolgt sind, scheinen mit dem Ergebnis sehr zufrieden zu sein.
Es ist ein großartiges Gefühl, solch überwältigenden Rückmeldungen nach drei Jahren harter Arbeit zu bekommen und es bringt mich dazu, aussetzen zu wollen und ein anderes Album zu produzieren, das noch besser als das Debüt ist.

Was fühlst du, wenn du darüber nachdenkst was du alles mit diesem Debütalbum erreicht hast?

Es fühlt sich großartig an! Es war viel harte Arbeit in den vergangenen drei Jahren, aber ich glaube, da geht noch einiges mehr und wird auch noch einiges mehr kommen. Das Album kam vor einem Monat raus und es kommen immer noch Reviews am laufenden Band rein. Ich habe zudem auch noch ein neues Musikvideo für die Ballade 'An Everlasting Dreamscape' featuring Andi Kravljaca bekommen und ich hoffe sehr, dass es den Leuten gefallen wird. Zu dem ersten 'A Question Of God' ist es nämlich sehr unterschiedlich.

Auf dem Album konnte ich viele verschiedene Genres hören und mochte dies sehr. Gab es bestimmte Gründe dafür, dass du das getan hast?

Ja, ich wollte ein Album, das sehr vielfältig ist, das lässt es lebendiger wirken. Ich wollte einen allumfassenden Sound basierend auf Melodic Metal haben, allerdings beschloss ich auch andere Genres reinzumixen, die ich ebenso mag wie z.B.: Progressive Metal und AOR. Der erste Track ‚Twenty Years in Hell‘ ist auch wieder sehr von Musicals inspiriert.

Mit welcher Person möchtest du in der Zukunft am liebsten arbeiten?

Das sind eigentlich sehr viele. Ich würde es lieben mit Glenn Hughes zu arbeiten, was für ein fantastischer Sänger und Künstler! Oder David Coverdale, er ist einer der ultimativsten Rocksänger überhaupt!

Das zweite Album wird 2014 erscheinen und ich bin schon sehr neugierig. Was kannst du mir über das neue Album sagen? Werden dort genauso viele verschiedene Genres zu finden sein? Vertonst du wieder eine Geschichte?

Dieses Album wird der zweite Teil der Memorial For A Wish-Story werden, es endet nicht mit dem ersten Album. Und es wird sehr dunkel, schwer und melodiös werden. Deutlich aggressiver als das erste. Wenn es ums Songwriting geht, ist es Meilen vom ersten entfernt. Ich bin sehr zufrieden mit dem Material. Auch hier werden viele Gastsänger vorhanden sein, allerdings bin ich gerade nicht sicher wie viele genau. Schaut auf der Nergard Facebookseite nach, da stehen alle Updates auf der Liste der Gastkünstler. Das Recording beginnt diesen Sommer und ich hoffe, dass ich es bis November fertig habe. Nichts ist sicher, aber irgendetwas passiert immer, was dann den Prozess für Monate aufhält. Ein Album zu recorden ist so zeitaufwendig, vor allem bei Projekten wie diesen, wo insgesamt 20-30 Leute mitarbeiten.

Gib mir drei Wörter, die dich als Person beschreiben und drei Wörter, die Nergard und die Musik wiedergeben.

Diese Fragen sind immer schwer zu beantworten. Drei Wörter, die mich beschreiben: schüchtern, höflich, ruhig. Drei Wörter, die Nergard und meine Musik beschreiben: leidenschaftlich, emotional, aggressiv.

Gibt es noch eine bestimmte Sache, die du deinen Fans oder unseren Lesern sagen möchtest?

Ich möchte allen danken, die mein Album vor kurzem gekauft haben, ihr seid unglaublich! Und an diejenigen, die bis jetzt noch nichts von Nergard gehört haben: go and check it out. Das Album ist auf spotify/wimp/itunes u.s.w.

Vielen herzlichen Dank für deine Antworten. Mit diesem Album hast du wirklich eine richtig gute Arbeit geleistet und ich bin sehr gespannt, wie es mit Nergard weitergeht!

Danke für deine freundlichen Worten. Ich hoffe, deine Erwartungen in der Zukunft zu erfüllen.

Das Interview führte Me Lina






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