Stories

November 2001

Interview mit Freddy Persson, Sänger von Nostradameus...

1998 hast du zusammen mit Jake Fredén (g) Wacken als stinknormaler Fan besucht und wolltest daraufhin eine Band gründen mit dem Ziel, selbst einmal dort aufzutreten. Nachdem du dieses Ziel 2001 realisiert hast: Was ist das für ein Gefühl, vor so vielen Fans zu spielen?

Das war das beste Gefühl in meinem Leben aber eigentlich kann man das gar nicht in Worte fassen. Man muss es einfach selbst erleben.

Wer von euch hatte die Idee, die Band nach dem berühmten Propheten Nostradamus zu benennen, gibt´s da einen bestimmten Hintergrund?

Das war eigentlich meine Idee, die mir kurz vor unserem ersten Livegig kam. Bis dahin hatten wir noch keinen Namen und auch keine wirklich guten Ideen. Ich dachte, wir könnten einige Einflüsse von Stratovarius, eine meiner Lieblingsbands, verwenden. Sie benutzen einige Zitate von Nostradamus auf dem letzten Song ihres Albums „Visions“. Den Namen Nostradamus haben wir noch durch ein ,e´ ergänzt, also Nostradameus, weil sich das einfach cool anhört und zudem auch ein wenig nach Stratovarius klingt, die gleiche Schreibweise und das ganze drum herum...:-)

Euer neues Album „The Prophet Of Evil“ ist vor einer Woche in Deutschland erschienen. Seid ihr vollends zufrieden mit dem Resultat und wie lange haben die Aufnahmen gedauert?

Die Vorbereitungen und die Aufnahmen haben zusammen über ein halbes Jahr gedauert, mit dem Ergebnis sind wir sehr glücklich. Wir dachten, dass es schwierig werden würde, die gleiche Genugtuung zu fühlen wie nach dem „Words Of Nostradameus“ Debüt, aber es hat auch nach dem 2. Album nicht nachgelassen.

Wie würdest du die Entwicklung zwischen eurem Debüt und der aktuellen Scheibe beschreiben?

Das aktuelle Album ist etwas härter und dunkler als „Words Of Nostradameus“. Einige Leute meinen, es klingt reifer und da ist mit Sicherheit auch etwas dran. Wir sind alle ein Jahr älter, neue und alte Mitglieder sind dazu gekommen und wir haben natürlich auch an Erfahrung gewonnen durch die letzten Studio Aufnahmen. Es macht einfach Spaß, seine Musik zu entwickeln und das ist auch der Hauptgrund, warum sich „The Prophet Of Evil“ etwas anders anhört. Ich glaube, es wäre sehr schwierig, die Motivation immer auf dem höchsten Level zu halten, wenn man die Alben und die Songs immer und immer wieder auf die gleiche Art produzieren würde.

Stratovarius, Gamma Ray und Helloween haben eure Musik stark beeinflusst. Welche anderen Bands haben euch des weiteren geprägt?

Da kommen einige zusammen. Über die Jahre gesehen haben uns aber allem Judas Priest, King Diamond und Hypocrisy enorm beeindruckt.

Schweden ist ja bekannt für seine erfolgreichen Metal Bands, wie z. B. Hammerfall. Wie schwierig ist es, bei dieser Konkurrenz genug Aufmerksamkeit zu bekommen und wie ist der Kontakt zu anderen Bands?

Lass es mich mal so sagen: Schweden ist bestimmt nicht das Land, in dem wir die meisten Alben verkaufen. Für die Promotion sind die Händler zuständig aber die haben eine Menge anderer Gruppen, auf die sie ein Auge werfen. Mit anderen Bands haben wir eher wenig Kontakt. Iron Ware ist die Ausnahme, mit denen zischen wir gelegentlich ein paar Bierchen.

Was steht für die Zukunft an, werden die deutschen Fans euch live spielen sehen?

Ja, natürlich! Wir sind diesen Herbst zusammen mit Edguy auf Tour und spielen auch 6 Gigs in Deutschland, also haltet Euch bereit!

Welche Musik hörst du privat?

Bei mir persönlich ist das sehr unterschiedlich, natürlich ist auch ne Menge Metal dabei. Aber generell höre ich alles von schwedischem Punk bis hin zu Troubadour.

Oliver Bender