Stories

April 2004

Die Berliner Jungs von Ransom waren zeitgleich zum Release ihres langerwarteten und ersten Album „Escape From Suburbia" bereit sich ein paar Fragen von uns zu stellen...

Ihr habt euch ja 1997 gegründet, was waren für euch die entscheidenden Gründe Musik zu machen?

Man entscheidet das ja nicht nach irgendwelchen Überlegungen. Man fängt einfach irgendwann an Musik zu machen. So war’s zumindest bei uns. Da gab’s kein großes Ereignis, wo einer gesagt hat: „Ja gut das ist natürlich ein Argument, dass man Musik machen sollte...” vielleicht war uns allen langweilig? Wenn man gerade pubertiert ist laute Musik wahrscheinlich das Beste Mittel sich auszudrücken. Deshalb kommt es einem aber auch normal vor, wenn man damit anfängt.

Welche Bands haben euch weitestgehend auf euerm Weg begleitet bzw. euch zum Punkrock gebracht?

Kühne: AC/DC, Manowar, Metallica - die üblichen ´Punkbands´ eben.

Timo: Ich hab mit dreizehn angefangen NOFX zu hören. Die hab ich da als Vorgruppe von Bad Religion gesehen und habe mich verliebt. Ich hab aber früher viel mehr Alternative gehört, so Helmet und Sugar.

Jan: Ich hab zuerst die ganzen Schweden gehört, No Fun At All und Blah.

Christoph: Wieso punk?

Wir lieben die Get Up Kids

Wie würdet Ihr eure Musik selbst beschreiben?

Hardrock! Keene Ahnung. Man kann das bestimmt irgendwo einordnen, zumindest steht auf Flyern für unsere Konzerte immer sowas wie Poppunk, Emopunk oder Neopunk. Wir finden so Einteilungen immer komisch.

Wie habt Ihr es geschafft bei Bands wie No Use For A Name oder Mad Caddies im Vorprogramm zu spielen?

Wir sind sehr gut in Oralsex. Nee das war irgendwie immer Zufall, weil bei denen eine vorband abgesprungen ist und wir gerade in der Nähe waren. War pures Glück.

Ihr spielt ja schon mittlerweile seit 6 Jahren zusammen und habt erst im März Euer erstes Album veröffentlicht. Sind die Songs eine Art Best-Of der ersten paar Jahre?

Ja. Eigentlich eher der letzten drei Jahre. So lange gibt es das Line-Up wie es jetzt ist. Zwei von den Songs auf der Platte sind älter, der Rest ist von Zweitausend bis jetzt entstanden. Ansonsten sind wir ne Band mit ziemlich großem Songdurchfluss. Wir machen ein Lied spielen es ein paar mal und wenn wir merken, dass es doch Scheiße ist verschwindet es für immer.

Wie seid Ihr auf den Titel gekommen?

Der kam mit dem Cover. Da versucht ja einer irgendwie dem Vorstadtkram zu entkommen...

Könnt ihr die folgenden Songs ein wenig kommentieren...,Micro Machines'

Na ja, ums Micro Machines spielen. Nicht die kleinen Autos, sondern das Playstation-Spiel. Und darum, wie viel Zeit man dabei verliert, weil man die Siege nicht aus dem Fernseher mit in die ´wirkliche welt´ nehmen kann. Das Lied haben wir alle zusammen im Proberaum geschmiedet, hat gar nicht lange gedauert. Der Text ist die Manifestation von einer von Timos Lebenskrisen. Das ist ja auch ein Thema mit dem sich die meisten Jungen zwischen 12 und 27 auskennen.

‚I Know You Don't Like Songs About You'

Hast du dich schon mal in deine beste Freundin verliebt? Oder sie sich in dich? Darum geht’s.

‚Picture Of Myself'

Das ist ein sehr altes Lied, das hat sich immer wieder in unser Set eingeschlichen und fast fünf Jahre durchgezogen, ohne dass wir es richtig gemerkt haben. Aber es macht Spaß es zu spielen und die Leute bei unseren Konzerten mochten es auch immer. Im Endeffekt geht es um die Junge-Mädchen Geschichte und was passiert wenn es vorbei ist.

Wer hatte die Idee für das Cover?

Jan. wir dachten, dass es ganz lustig wäre so was wie eine Geschichte zu erzählen. Das Artwork machen wir selbst, also Jan, weil das billiger ist und man Ideen direkt umsetzen kann.

Ich habe jetzt schon oftmals gehört bzw. gelesen, dass Ihr mit Millencolin verglichen werdet, was haltet Ihr von solch einem Vergleich?

Trifft nicht ganz zu, aber es ist natürlich angenehm, wenn man direkt mit einem dicken Fisch verglichen wird. Vergleiche selbst sind bei Musik ja immer so ne Sache, wir sind ja nicht bei den Oscars. Anscheinend hilft so was aber immer, eine Band besser einordnen zu können.

Wie seht Ihr die Band- bzw. Punkszene in Berlin?

Das ist schon angenehm hier. Man hat doch ein größeres Umfeld, als man es in irgendeiner Kleinstadt wohl hätte. Das hilft einem weiter. Und es sind verdammt gute Bands dabei, deshalb kann man sich nicht auf seinen Lorbeeren ausruhen. She-Male Trouble sind super!!!

Mit welchen Gefühlen geht Ihr in die kommende Tour?

Jöööh!!! Unterwegs sein ist das Beste daran, in einer Band zu sein. Wir freuen uns ziemlich und hoffen, dass auch entsprechend Leute zu unseren Shows kommen. Also wir werden da sein.

Habt Ihr Euch schon Gedanken darüber gemacht was nach der Tour kommt?

Die nächste Platte? Die nächste große Liebe? Wir spielen auf vielen Festivals in diesem Sommer, man muss das schöne Wetter ja nutzen, und dann werden wir wohl wirklich an der nächsten Platte arbeiten. Es ist ein ewiger Kreislauf...

Wurde irgendetwas vergessen zu sagen? Kurz: Eure letzten Worte an unsere Leser.

Ein Stealth Bomber kostet eine halbe Milliarde Dollar. Wie viel Stücke Pizza kriegt man wohl für das Geld? Stoppt den Krieg und verteilt das Geld, das die beteiligten Parteien dafür verbraten an Leute, die es gebrauchen können!

Nils Manegold






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