Aus Schwerin kommend, teils mit dem eigenen Bus, teils mit der Bahn durfte man im Backstagebereich verschiedenst "ausgeruhte" Bandmitglieder begrüßen. Vor ihrem Auftritt hatten wir die Chance ein Interview zu führen. Es stand uns Charon, Sänger und Pipespieler, zur Verfügung...
Charon, ist Ragnaröek euer Lebensinhalt, so zu sagen euer Brötchengeber oder ein sehr zeitintensives Hobby?
Letzteres, man hofft natürlich, dass man irgendwann einmal von seinem Hobby leben zu können. Aber zur Zeit ist es ein viel spaß bereitendes aber auch zeitintensives Hobby.
Was soll euch die Zukunft bringen? Welche Ziele habt ihr euch gesteckt?
Ganz oben steht natürlich eventuell größere Festivals zu spielen, mehr Gigs zu spielen, ausgedehntere Touren.
"Rache" euer aktuelles Album. Kann man hierbei von eurem Debutalbum sprechen oder sagt ihr es gab schon ein anderes Album, welches aber nicht in der Stückzahl vertrieben wurde?
Nein, also "Rache", das ist unser Debütalbum, ganz klar.
Jetzt habt ja ein Festival schon hinter euch, das Black Troll Festival. Wie ist es euch dort ergangen, wie haben die Leute dort auf euch und eure Musik reagiert?
Also Black Troll war schon etwas besonderes, aber eine größere Wirkung werden wir wohl nicht erfahren, da es sich um ein kleines Festivals handelte (Karten waren auf 600 Stück limitiert, da es auf einer Burg stattfand. Anm. d. Red.). Außerdem regnete es ständig und da hatten wir schon gedacht, ob das was wird? Aber es hörte auf zu regnen und die vier letzten Bands konnten relativ trocken spielen. Aber gerade wir als Headliner des Abends, kaum bekannt...Aber wir wurden super angenommen und die Leute feierten und tanzten, das war echt super.
Gut ein bisschen Wacken-Feeling gehört doch überall dazu, oder?
Ja, Wacken-Feeling. Trotzdem hatten wir bedenken, aber es lief echt super!
Hast du dir auch andere Bands angeschaut? Es spielten ja noch Kromlek, Menhir usw.
Ja natürlich, ich bin da so ein Melodie-Freak. Auch bei uns sind ja verschiedene Musikstile vertreten. Ich bin so ziemlich der Einzige reine Mittelaltertyp.
In welchem Spektrum bewegen sich denn die Geschmäcker bei euch?
Das geht von Black-Metal über Punk zu Heavy Metal bis hin zu Rock’n Roll. Aber gerade das ist es was unsere Musik so gut, so ausgewogen macht. Keiner fühlt sich ausgeschlossen, jeder bringt sich ein und das bereichert uns sehr stark.
Wie sieht es denn aus, kann ich dir schon eine Aussage entlocken ob es 2010 das zweite Album geben wird?
Ja, das kann schon sein. Also zwei Stücke sind schon fertig. Wir arbeiten daran und ob es jetzt acht oder zehn Songs werden, das bleibt sich doch irgendwo gleich. Ende des Jahres könnte es vielleicht eine Ankündigung geben.
Meine persönlichen Lieblingssongs sind 'Knochenschiff' und 'Spielmann', wie sieht es bei dir aus?
Als mein persönliches Highlight ist 'Totentanz'.
Wie findest du die Location? Wie seid ihr darauf überhaupt gekommen?
Das hat unser Booker gemacht, der ist wirklich sehr fit und hat uns hier her gebracht. Also mal ein dickes Lob, der macht seinen Job sehr gut. Durch Zufall haben wir uns gefunden. Er meinte er könne das und wir haben gesagt, ja dann mach Mal.
Diese Location ist richtig geil, hier wird bestimmt gute Laune entstehen. Auch von der Art ist es super hier. Und der Techniker hinterm Pult, der kann schon was, der weiß genau was er macht. Manch ein Soundcheck dauert ewig, aber hier...Man merkt, dass er das öfters macht und auch verschiedene Richtungen, also echt super...
Es könnten aber noch ein paar mehr Leute kommen. Wir spielen auch vor zwei Menschen, aber so lange es mehr Leute vor der Bühne sind als auf der Bühne, rocken wir das Haus.
Bezüglich Tour. Stell dir vor ihr könntet entscheiden wer bei euch im Vorprogramm spielt, tot oder lebend, wer würde das sein?
Ja, wie gesagt, wir haben hier verschiedene musikalische Richtungen, das dürfte schwer werden...
Gut, aber du sitzt uns jetzt gegenüber, Charon. Wer wäre dir am liebsten?
Ja, also ich würde gerne mit Jethro Tull mal eine Tour spielen...
Man wird, um die Band besser umschreiben zu können oft mit anderen Bands aus der gleichen Ecke verglichen. Bei euch wurden oft die Saltaten oder auch In Ex genannt, wobei die zur Zeit eher "Frauen-Alben" machen und ihr dagegen eher härtere Sachen spielt (so wie die genannten früher einmal).
Also ich würde uns mit niemanden vergleichen. Wir sind und klingen eigenständig, zudem hinken Vergleiche immer wieder. Aber es freut uns, dass du uns so charakterisierst. Am Besten würden wir mit Ingrimm (Labelkollegen Anm. d. Red.) auf Tour gehen, die haben ihr zweites Album draußen, sie ähneln uns ein wenig, wir kennen und mögen uns. Somit wären die die Beste Wahl für eine gemeinsame Tour.
Ja, dann bedanken wir uns für dieses Interview und lassen euch jetzt in Ruhe, damit ihr euch noch umziehen und evtl. besprechen könnt. Bis später und hab Dank.
Kein Thema, wir danken dir und man sieht sich gleich...
Car Sten / Andy (Gastredakteur)