Aus dem hohen Norden Europas (Finnland) bekamen wir folgendes Interview mit Martin von Sins Of Omission...
Hallo Martin! 1996 habt ihr eine Band mit dem Namen To The Grind (später Sins Of Omission) gegründet, was gab den Ausschlag dafür und wer war derjenige, der die Idee hatte?
Wir haben alle in verschiedenen Underground Bands wie Berserk und Mournful gespielt und trafen öfters auf Gigs zusammen. 1996 wollten wir mal etwas neues probieren, also haben wir die Band To The Grind gegründet mit den besten Spielern aus den anderen Bands. Wir wollten kein spezielles Ziel damit erreichen, wir wollten und wollen immer noch verdammten Death Metal spielen und Spaß dabei haben! Wir hatten Glück relativ schnell einen Plattenvertrag zu bekommen und es ist großartig, Texte und Musik für Leute zu schreiben, die Headbangen können, wenn sie was getrunken haben. Ein weiterer Grund die Band zu gründen war auch das es uns total krank machte, zu sehen dass einige Death Metal Bands ihre Instrumente nicht benutzen können und denken, dass das was sie machen richtig wäre...
Was waren denn damals eure Einflüsse?
Wir all sind in vielen verschiedenen Formen zum Metal gekommen, ich kann Dir eine Liste von über 100 Meilen geben, wo unsere Einflüsse draufstehen. Wenn du in einer Band spielst, läufst du nicht in der Gegend herum und machst dir Gedanken über deine Einflüsse, du schreibst einfach die Songs, spielst sie und wenn sie fertig sind, kannst du die Einflüsse raushören! Bands die uns sehr beeinflusst haben sind sicherlich Crimson Glory, Carcass, Slayer, Deep Purple, Black Sabbath, Judas Priest (natürlich!) aber auch Musik aus anderen Richtungen wie Dire Straits, The Doors und eine Menge klassischer Musik!
Kannst du mir kurz Eure „Band-Karriere“ beschreiben, was würdest du sagen waren die besten Momente, was die schlechtesten?
Unser erstes Album wurde Frühling 1998 im Studio Fredman aufgenommen und 1 Jahr später erst wegen Probleme mit dem Coverartwork veröffentlicht. Wir spielten einige Live-Gigs in Schweden und Holland bis Toni die Band verließ, weil er die totale Interesse, die du für eine Band haben musst verloren hatte. Also hatten wir weder Sänger noch Gitarrist zu diesem Zeitpunkt, was einer der schlechtesten Momente war. Wir hatten dann aber das Glück Martin Hansen (x-A Canorous Quintet) als Sänger und Matthias Eklund (x-Repugnant) an der Gitarre für uns zu finden . In dieser Zeit des Suchens war es schwer neue Songs zu schreiben, das ist der Grund für die 2 Jahre Pause zwischen „The Creation“ und „Flesh On Your Bones“. Der beste Moment bis jetzt war der Gig im Club Vera in Groeningen, Holland.
Warum habt ihr dann euren Namen in Sins Of Omission geändert? Hatte das eine tiefere Bedeutung?
Wir änderten ihn, weil alle gedacht haben wir spielen Grind, was aber nicht stimmte. Sins Of Omission war ein besserer Name für die Band und es war Thomas, der die Idee dazu hatte. Eine große Sünde (´Sin´) begeht doch jeder mal irgendwann und irgendwo in seinem Leben, aber es ist nicht wirklich ein Hintergrund bei der Namensentstehung dagewesen. Wir spielen doch Musik und sind keine politischen Buchautoren, oder?
Am Anfang hatten ihr keinen Sänger an Bord, wie schwer war denn das genau diese Situation zu managen?
Es war für eine Weile unmöglich Gigs zu spielen und das war schlimm, aber ich denke Toni hat einen guten Job mit dem Screaming auf unserem Debüt Album gemacht. Ich denke es ist immer besser einen Sänger zu haben, der sich auf das Screaming konzentrieren kann und sich nicht um irgendwelche Instrumente kümmern muss (besonders Live). Aber jetzt haben wir Martin, den schlimmsten und brutalsten Death Metal Sänger aller Zeiten, passt also auf Leute! ;-)
Wie wichtig sind die Fans für euch?
Natürlich sind die Fans wichtig, sie sind die armen Menschen, die ihr wohlverdientes Geld ausgeben, um unser Album zu kaufen! Nein Spaß! Ganz im ernst, es geht nicht ums Geld (falsches Genre), es geht darum dass die Fans und wir Spaß haben! Death Metal zu spielen bedeutet viel zu trinken und zu rauchen und danach fertig ins Bett zu fallen!
Was fühlst du in dir, wenn du auf der Bühne vor diesen Fans stehst?
Das größte Gefühl von allen! Adrenalin fließt in Mengen, die Musik ist louder than hell, eine verrückte Menge vor mir, keine Fehler machen und viel, viel Bier! Das ist mein Rezept für eine gute Live Performance! Live zu spielen ist die Hauptsache in einer Band zu sein. Das ist der beste Test um zu schauen, ob Songs funktionieren und du es nicht verlernt hast.
Was ist mit einer Tour in diesem Jahr?
Nicht dieses Jahr, aber im Frühling 2002 kommen wir mit Amon Amarth und Vomitory auf European Tour (Swedish Force 2002). Mach schon mal Dein Kommen klar, denn wir 3 werden einigen Leuten in den Arsch treten! Es wird vielleicht einen Monat dauern oder so, dass ist die ultimative Sache wenn du deinen Bandnamen populär machen willst, da wir eine tolle Liveband sind!
Deine Top 5 CDs…
1. Judas Priest - Defenders Of Faith
2. Crimson Glory - Transcendence
3. Slayer - South Of Heaven
4. Carcass - Heartwork
5. At The Gates - Terminal Spirit Decease
Thomas Schmitt