Stories

November 2001

Hier das Interview mit Sun Of Sadness (geführt mit Martin Giebner, Vocals)...

Wie habt ihr euch gefunden und wie ist der Bandname zustande gekommen?

Vor gut fünf Jahren beschlossen Klaus Engelmann und ich eine Band zu gründen. Wir hatten beide den Plan zu singen, hauptsächlich deswegen weil wir kein Instrument spielen konnten, und so suchten wir uns die Leute zusammen. Klaus kannte Gerd, der wiederum kannte Sebastian. So hatten wir schon einmal Schlagzeug und Keyboard. Ich kannte Mitja und fragte diesen ob er nicht bei uns einsteigen wolle. Der Rest war einfach. Mein Bruder übernahm damals den Bass und brachte noch Ingo mit in die Band. Der Bandname kam an unserem ersten Konzert zustande. Damals nannten wir uns noch die Erotik der Maschine, waren aber nicht wirklich damit zufrieden. Nach kurzem grübeln und hin und her brüllte mein Bruder den Namen Sun of Sadness in die Menge und der Bandname war geboren.

Wie kamt ihr auf die Idee, Tiamat mit Anathema zu paaren und wie würdet ihr eueren Musikstil bezeichnen?

Ich wusste gar nicht das wir das getan haben. Ich kenne nicht sehr viel von Anathema, also kann ich auch nicht sagen ob wir davon beeinflusst worden sind. Bei Tiamat kann ich sagen, dass Sebastian und Mitja deren Musik recht gerne hören. Ein paar Einflüsse gibt es immer. Damals wie heute wollen wir einfach Musik machen, die uns gefällt, unabhängig davon was gerade Mode ist und was nicht. Was unseren Musikstil angeht; ich weiß leider nicht was wir genau machen. Wir haben sehr viele Einflüsse, darunter Black und Gothic Metal. Aber wenn ich das, was wir machen definieren müsste, würde ich sagen wir machen Dark Metal.

Wer hat euch bei eurer Musik beeinflusst?

Ich denke direkt beeinflusst hat uns keine Band oder Musik. Allerdings denke ich, dass jeder von uns unbewusst beeinflusst worden ist und somit diese Einflüsse mit einbringt, ohne sie allerdings benennen zu können. Wie ist euer Debütalbum bei den Fans und den Medien angekommen? - Eine gute Frage. Bei den Medien waren die Meinungen eigentlich recht positiv. Im groben kann man sagen, dass wir bei den etablierten Metalzeitschriften durchgefallen sind, weil wir wohl keinen richtigen Metal machen. Dafür scheint uns die Gothicszene wohl gesonnen zu sein. Aber man kann es nicht jedem recht machen. Was die Fans angeht so kann ich nur sagen, dass es Gothic- wie Metalhörern gleichermaßen gefällt. Auf unseren Konzerten ist immer gemischtes Publikum und alle haben ihren Spaß. Ich kenne sogar ein paar Leute, die Techno oder Hipp Hopp hören und zu unseren Konzerten kommen.

Eure neue Platte erscheint Anfang 2002. Wie weit sind die Arbeiten im Moment, was wird uns mit der neuen CD erwarten?

Die Arbeiten an der neuen CD sind abgeschlossen. Wir haben unser erstes Album „A Forest In My Dreams“, von dem etwa 350 Exemplare existierten, noch einmal neu aufgenommen und die Lieder sehr stark umstrukturiert. Außerdem wird es drei neue Stücke zuhören geben, die auch noch nicht auf Konzerten gespielt wurden. Alles in allem ist diese Platte schneller als das Album „Picture“. Auch die Themen der Texte sind melancholischer und teilweise noch düsterer.

Folgt eine Tour mit der neuen CD?

Ende Februar werden wir eine Kurztour geben, deren angestrebte Ziele mit unter Berlin und Schwerin sind.

Beruhen eure Texte auf Erfahrungen oder sind sie einfach nur erfunden?

Wenn ich Texte schreibe befinde ich mich größtenteils in einer recht düsteren Stimmung und verarbeite in diesen Gedanken und Gefühle, die mich antreiben oder manchmal auch in den Wahnsinn treiben. Sie bestehen zum größten Teil aus Erfahrungen die ich oder jemand anderes aus der Band einmal gemacht hat. Die Worte sind dabei eher ausschmückend und geben den Tatbestand nicht immer genau wieder, aber jeder Mensch kann heraushören was mich oder die Band dabei bewegt hat.

Welche Bands hört ihr privat und mit wem würdet ihr gerne mal auf Tour gehen?

Nun ja, da gibt es eine ganze Menge. Die Bandbreite reicht von Black und Heavy über Mittelalter und Rock bis hin zum EBM und Techno. Jeder hat seinen eigenen Geschmack und diese ganzen Einflüsse tragen ihren Teil (wenn auch unbewusst) zu unserer Musik bei. Bei der Tour kann ich nur sagen, dass Tiamat oder Cradle of Filth ziemlich cool wäre.

Wie wichtig sind Live Auftritte für euch?

Das ist wie mit der Luft. Man kann nicht ohne sie leben. Konzerte geben uns die Energie uns weiterzuentwickeln und die Kraft für das Studio. Außerdem kann nichts die Atmosphäre eines Konzertes, egal von welcher Band, übertreffen.

Ein abschließendes Wort an die Fans...

Ähemm, da fällt mir nie was ein. Aber besucht mal unsere Homepage www.sunofsadness.de und beleidigt uns im Gästebuch. Das wäre echt nett.

Thomas Schmitt






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