Reviews

Best Of Enemies And Friends

Label: The Age Of Venus (2003)

Also, dass da mehr als nur Potential in 25 Ta Life drin steckt haben die vier Jungs wohl schon bewiesen, ansonsten hätten sie in ihrer zehn jährigen Karriere wohl niemals mit Band-Größen wie Biohazard, Slayer, Discipline, Propain oder den Ryckers die Bühne geteilt. Sie sind vor allem in den NYHC Kreisen sehr bekannt. Der eine oder andere kann sich bestimmt auch noch an deren letzten Auftritt auf dem Dynamo erinnern, wo sie noch neben den Misfits und den Deftones spielten. Musikalisch geprägt sind 25 Ta Life vor allem von Madball und Agnostic Front, bei denen Sänger Rick zeitlang Roady gewesen ist.

„Best Of Enemies And Friends“ ist eine sehr raue Produktion, bei welcher eher der old school Hardcore im Vordergrund steht, als die ebenfalls auftretenden, teils recht treibenden, Metal Einflüsse. In Deutschland wird das Werk von Cargo Records vertrieben.

Insgesamt ist es schon das vierte Album von 25 Ta Life, neben zwei weiteren Single-Auskopplungen. Für meinen Geschmack ist die aktuelle CD jedoch zu unterproduziert, so dass sie nicht mithalten kann mit den neusten Alben von Hatebreed oder Raised Fist, die den HC Thron eroberten. Zu raue und zu viel ausgekotzte Kreischereien des Sängers verdecken die musikalischen Aspekte der Band teils komplett, so dass man nur noch den hässlichen, brutalen und ideenlosen, teilweise weibischen Gesang, und nicht die fixen Handgelenke an der Gitarre und am Schlagzeug, mitbekommt. Das ist schade, dass durch eine derartige Fehlproduktion das Können der Band gemindert wird. Manchmal habe ich das Gefühl, keine Band aus Amerika zu hören, sondern einen meiner Kumpels, der mir mit selbstaufgenommenen Kelleraufnahmen imponieren will. Ein wenig durchgeknallt, voller Zorn und rücksichtslos trümmern 25 Ta Life los, ohne viel Abwechslung. Da reißt selbst das Agnostic Front Cover ‚Eliminator’ nichts mehr raus.

Tim Ruhl






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