Reviews

A Crow Left Of The Murder

Label: Sony (2004)

Drei Jahre sind vergangen seit Brandon Boyd und Co etwas Neues gebracht haben. Die Wartezeit wurde durch „Live At Lollapalooza 2003“ verkürzt, aber durch „A Crow Left Of The Murder“ haben die Fans endlich wieder Stoff. Kein Geringerer als Brendan O’Brien saß bei diesem Album hinter den Reglern, der auch schon für Offspring, Pearl Jam und Bruce Springsteen seinen Dienst tat. Mit diesem Album wollten Incubus noch rockiger werden, allerdings ihrer alten Fangemeinde treu bleiben. Was daraus geworden ist, sieht man am fast einstündigen Album der fünf aus Kalifornien...
Das Album beginnt mit der ersten Singleauskoppelung ‚Megalomaniac’. Das fängt mit einigen Samples an bis die Gitarre mit der Melodie einsetzt, die diesem seine Eigenart verleiht. Sie wird ihren Variationen die Basis sein um dem Refrain seine Kraft zu verleihen. Sie ist sehr eingängig und den Chorus kann man gut mitsingen. Der zweite Track gab dem Album wohl seinen Namen, denn er heißt ‚A Crow Left Of The Murder’. Er fängt mit einer netten Gitarrenriffs an und hat ein schnelleres Tempo als der vorangegangene Titel. Der Rhythmus lässt die Beine mitwippen und der Text ist durch Brandons Stimme klar verständlich. Natürlich hat das Album auch wesentlich langsamere Tracks mit sehr viel Tiefgang, wie z.B. ‚Southern Girl’ zeigt. Das Thema dieses Titels lässt sich schon an seinem Namen erkennen, denn es geht um die jugendliche Liebe, eine nette Ballade zum Anhören und Genießen. Nebenbei beinhaltet sie noch ein wunderbares Gitarrenzwischenspiel. Der wohl rockigste Track des Albums ist ‚Priceless’, der sich durch sein aggressives Schlagzeug etwas von den anderen Songs abhebt. Neben den Drums ist ‚Priceless’ auch etwas experimentell, wie man in der Mitte merkt, aber die Gitarre in diesem Experiment muss gefallen, so schnell und gut gespielt. Zum Ende kommt mit ‚Leech’ noch mal ein sehr schöner Titel. Keine Ballade, sondern ein Rock-Werk, dessen Gitarren mit einigen eingespielten Samples durch DJ Kilmore abgerundet werden.

Die drei Jahre Wartezeit seit „Morning View“ haben sich gelohnt, denn Incubus rockt mehr denn je.

Winfried Bulach






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