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Post Mortem Peep Show

Label: Cargo Records (2004)

Dieser Silberling ist wahrlich ein Vertreter der eierlegenden Wollmilchsäue. Zu Deutsch: Hier findet sich ein absolutes Crossover mit wirren Wechseln und einem Stil der nicht ohne weiteres verglichen werden kann. Das Geilste an der ganzen Geschichte ist, dass der ganze Krach von nur zwei (!) Menschen veranstaltet wird. Ja, nix mit Line Up von 4 und mehr Mann, sondern hier wird echte Schwerstarbeit geleistet. Für schwache Nerven ist die Scheibe entsprechend nix. Es geht von langsam gespielten Passagen über rotzigen Kaninchenfick und weit darüber hinaus. Gerade bei letzterem sei besonders darauf hingewiesen, dass trotz aller Härte das Ganze nicht in sinnlos-brutales Instrumenteschlachten ausartet. Gerade in jüngster Zeit etablieren sich gerade solche Geschichten nämlich unerklärlicherweise in den Releasecharts. Na, neugierig? Glückwunsch, das ist schon mal der erste Schritt zum guten Geschmack. Nun nur noch reinhören, kaufen und genießen. Abgedrehtes Zeugs mit Sinn für gute Mischung. Respekt!

Fazit: Harter Metalcore für das eingeweihte Ohr. Liebhaber sollte man allerdings schon sein, da man ansonsten nicht viel Spaß an dieser CD haben dürfte. Kein Stoff für Jedermann; dazu ist das Album zu sehr in den Linien des Stils zu Hause. Demzufolge ist ein Lauschtest Pflicht und verhilft bestimmt einigen unter euch zum Zuwachs im hauseigenen CD-Regal. Auch als akustischer Kampfstoff im Nachbarschaftskrieg perfekt geeignet.

René Ahnert