- Futures
- Just Tonight...
- Work
- Kill
- The World You Love
- Pain
- Drugs Or Me
- Polaris
- Nothingwrong
- Night Drive
- 23
- Shame
Label: Interscope Records (2004)
Zehn Jahre ist es her da taten sich Jim Adkins, Rick Burch, Zach Lind und Tom Linton zusammen um die Band Jimmy Eat World zu gründen. Der Name kam von Toms kleinem Bruder, der unter ein Bild genau diesen Titel schrieb. Mittlerweile haben die vier zahlreiche Alben herausgebracht und sind spätestens mit ihrem letzten Album „Bleed American“ auch eine große Nummer in Europa geworden. Kaum zu glauben das eben jene Jungs als Metallica Coverband angefangen haben. Drei Jahre nach ihrem letzten Werk warten Jim und Co mit dem Nachfolger auf, der viele Erwartungen erfüllen soll.
Wenn man die CD einlegt und Track 1 startet, wird man von einer unglaublichen Melodie übermannt. Jimmy Eat World haben ein Händchen für sehr eingängige Melodien die sich sofort im Ohr festsetzen und die man schwer wieder aus dem Kopf bekommt. Rockige Elemente sind überall vorhanden, aber trotzdem wird die Emo Seite ihrer Musik immer wieder herausgekehrt. Der beste Track des Albums ist ‚Pain’ der gleichzeitig auch die kommende Singleauskoppelung ist. Unglaubliche Gitarrengriffe treffen auf kräftigen, aber gefühlvollen Gesang. Wer glaubt das die vier aus Arizona nur leichte Emokost servieren, der hat etwas missverstanden, denn auf harte Tracks muss man nicht ganz verzichten. ‚Nothingwrong’ ist der Vertreter der langsamen aber aggressiven Gitarrenmusik die Jimmy Eat World produzieren. Das ganze Album ist kräftig durchgemischt, wobei man an Altes und an neuere Songs von „Bleed American“ erinnert wird, die teilweise einen Schuss Elektrik verpasst bekommen um den Hintergrund etwas aufzuhellen. Ein Hörtipp gibt es noch für Leute die auf die emotionale Seite der Band stehen: ‚Drugs Or Me’ ist der langsamste Song auf Futures, der aber die ganze Wärme des Gesangs an das Publikum weitergibt und es innerlich berührt.
Der Produzent hat sein Handwerk verstanden, denn die neue Scheibe steht den Vorgängern im Nichts nach und kann sich sogar mit dem ruhmreichen letzten Silberling messen. Jimmy Eat World Fans können beruhigt zugreifen und allen andern Musikfreaks kann man dieses Album wärmstens Empfehlen.
Winfried Bulach