CD 1:
- Metal Gods
- Heading Out The Highway
- Grinder
- Touch Of Evil
- Blood Stained
- Victim Of Changes
- The Sentinel
- One On One
- Running Wild
- Ripper
- Diamonds & Rust
- Feed On Me
- Green Manalishi
CD 2:
- Beyond The Realms Of Death
- Burn In Hell
- Hell Is Home
- Breaking The Law
- Desert Plains
- You’ve Got Another Thing Coming
- Turbo Lover
- Painkiller
- Hellion / Electric Eye
- United
- Living After Midnight
- Hell Bent For Leather
Label: SPV (2003)
Im ersten Moment hört sich das Ganze doch gar nicht so schlecht an. Priest bringen eine Live DVD heraus, die so erfolgreich durchstartet, dass man beschließt, eine Doppel Live CD nachzulegen, die zudem mehr Material enthält als der Multimedia Silberling. So weit so gut. Blickt man jedoch in das Jahr 1998 zurück, wird man feststellen, dass dort mit „Meltdown 98“ schon mal eine Live CD veröffentlicht wurde, ebenfalls im Doppelformat. Warum also jetzt noch mal kaufen? Ähnlich wie die „Running Wild - Live“ enthält auch die „Live In London“ von Priest viele Stücke des umstrittenen letzten Albums „Demolition“. Auch wenn Songs wie ‚Feed On Me’ oder ‚One On One’ live gar nicht so schlecht wegkommen, hat man natürlich mit ‚Subterfuge’ meinen ganz persönlichen Favoriten hierbei übergangen. Ansonsten ist man immer wieder erfreut, auch Tracks zu hören, die nicht zum alltäglichen Live Repertoire der Band gehören wie z. B. ‚Heading Out The Highway’, ‚Turbo Lover’ oder ‚United’. Das Priest auf der Bühne immer noch zur Elite zählen, untermalt auch dieser Silberling eindrucksvoll, der Ripper brilliert in gewohnter Art und Weise, der Sound ist druckvoll und klar zugleich, die Fans haben auch ihren Anteil am gelungenen Gesamtbild dieser CD. Kommen wir aber zu meiner Eingangsfrage zurück: Warum noch mal kaufen? Auch nach mehrmaligem Hören fällt mir kein ernsthafter Grund ein, denn die beiden Live Scheiben unterscheiden sich lediglich durch 8 Songs, ansonsten ist die Setlist die gleiche. Mir gefällt die „Meltdown 98“ sogar noch ein Stück besser, weil sie klangtechnisch einen Tick stärker zur Geltung kommt und bestimmte Stücke wie z. B. ‚Diamonds And Rust’ oder ‚You’ve Got Another Thing Coming’ sowohl gesanglich als auch showmäßig einfach besser in Szene gesetzt werden. Als Ratespiel fungiert die CD aber allemal, denn bei den Ansagen des Rippers (die sich wahrscheinlich nie ändern werden) kann man mal testen, wie gut man die Songs kennt: ‚What’s My Name?’ (‘Ripper’) ,Are There Any Lawbreakers Out There?’ (,Breaking The Law’) usw.
Priest sind live immer noch eine Bank, dass zeigt auch dieses Album. Wer die „Meltdown 98“ noch nicht hat, kann hier bedenkenlos zugreifen, für alle Besitzer der 4 Jahre älteren Scheibe lohnt sich ein Kauf auf Grund der geringen Unterschiede eher weniger.
Oliver Bender