Reviews

Beloved Enemy

Label: Sony (2008)

Der Erfolg des Debüt-Albums "Holy Beauty" von JOE hat die fünfköpfige Band aus Essen beflügelt und Mut gemacht eine zweite Scheibe auf den Markt zu bringen und dabei nicht nur den gleichen Erfolg zu erzielen sondern weit darüber hinaus zu fliegen. Ob sie es wirklich schaffen, werden wir ab dem 02.Mai sehen, denn ab diesem Tag steht der neue Longplayer "Beloved Enemy" in den Plattenläden eures Vertrauens.

Mal wieder sind es die verschiedenen Arten der Musik die mir das Album schmackhaft machten. JOE sind ganz gewiss nicht die einzige Band die es schafft Industrial, Rock, Gothic und Glam zu vereinen. Es ist nun mal nicht einfach daran getan viele Zutaten in den Kochtopf zu schmeißen. Nein, man muss sie auch gut und kräftig würzen und gekonnt und mit viel Gefühl umrühren. Durch die unterschiedlichen Genre ist das Album sehr abwechslungsreich und trotzdem hat es hier und da ein paar Hänger. Es fehlt in manchen Songs der Biss, die Power die das Album aufpeppen könnte. Die Keyboard Passagen sind recht melodisch, die Gitarrenparts dagegen schön rockig und eine ganze Spur härter. Genauso sind auch die Vocals. Es wechselt zwischen melancholischen Gesangseinlagen, rockigen Phasen und zwischendurch auch aggressiveren Momenten (Anspieltipp: 'Lies'). Lediglich die Drums sind in Bezug auf die instrumentale Arbeit etwas hintergründig.

"Beloved Enemy" ist relativ vorhersehbar und ungefährlich. Aber auch wenn es schon eine menge Bands gibt die in dieser Richtung schon irgendetwas hervorgezaubert haben, lohnt es sich trotzdem in diesen Longplayer reinzuhören und sich ein eigenes Bild zu machen.

Steffie Kraemer