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Oxford

Label: Repertoire (1980/2013)

Nach seinem Karrierestart in den 60er Jahren zusammen mit der späteren Procol Harum Gitarrenlegende Robin Trower und seinen drei Scheiben mit der Band Legend, wurde es Mitte der 70er Jahre sehr ruhig um den Songwriter, Gitarristen und Sänger Mickey Jupp. Auch heute fällt sein Name bevorzugt in Insiderkreisen. So gehören viele seiner Kompositionen zum Standardprogramm von Leuten wie Joe Cocker, Dr. Feelgood und einigen anderen hochkarätigen Interpreten.

Unter den Managementfähigkeiten eines anderen Procol Harum-Mitstreiters - des genialen Texters Keith Reid- schaffte es Mickey Jupp gegen Ende der 70er und zu Beginn der 80er Jahre endlich als Solokünstler in den britischen Charts Fuß zu fassen. Das geschah deutlich erkennbar im Fahrwasser des Pubrockbooms, dem Musiker wie Steve Gibbons, Brinsley Schwartz und einige mehr zuzurechnen waren.

Hier wurde Rock und Rock'n'Roll in seiner unverkünstelten Art zelebriert, mit einfachsten Strukturen direkt auf den Punkt. Highlight aus dieser Schaffensphase von Mickey Jupp war sicherlich "Juppanese" von 1978, aber "Oxford" ist bestimmt nicht so viel schlechter. Von kräftigen Rockern bis zu einfühlsamen Balladen wird alles geboten, was das Herz begehrt.

Frank Scheuermann

8/10