Reviews

Streets Of Rock & Roll

Label: Frontiers Records (2010)

Nachdem Frontiers bereits die Debütscheibe neu veröffentlicht haben, folgt nun eine echte neue Keel Scheibe. Und was soll ich sagen? Keel bleiben ihrer Tradition der großen Fußballstadien-Rockhymnen treu, auch wenn der Gesang von Ron Keel zuweilen zumindest etwas angestrengter klingt als früher. Aber die Hooklines sind großartig und die Leadgitarren unterstützen die Gesangsmelodien mit schönen Kontrapunkten. Dazu kommen schöne und zum Teil zweistimmige Gitarrenläufe.

Hier waren echte Profis am Werk und garantieren einen gutklassischen melodischen Hardrocker nach dem anderen. Und das machen Keel um Welten besser als die gesamte AOR Armada. Trotz aller überbordender Melodieverliebtheit rocken Keel! Die Produktion ist okay, auch wenn die Platte insgesamt etwas mehr an Höhen vertragen könnte. Ganz nebenbei: Ron Keel klingt bei manchen Nummern fast wie der kleine Bruder von Saxons Biff...

In Japan dürften sie damit allemal Erfolg haben, in den 80ern hätten sie von dieser Scheibe komplette Schiffladungen unters Volk gebracht.

Frank Scheuermann