Label: Pelagic Records (2013)
Nach einer kurzen Kreativpause melden sich die Schweizer Jungs mit einer recht exklusiven EP zurück. Limitiert auf – wer hätte es gedacht – 333 Exemplare kommt die Scheibe in künstlerisch ansprechender Aufmachung daher.
Und die inneren Werte? Mit nur 2 Songs treibt Kruger den Anspruch „Qualität statt Quantität“ ins Extrem. Was geboten wird, kann sich allerdings blicken lassen. Thematisch dreht sich alles ums liebe Fleisch. Steak statt Salat, Grünzeug ist nur was für die Zartbeseiteten – die provokanten Texte packt Kruger in ein nicht minder polarisierendes Klangkleid. Bei „The Wild Brunch“ fühlt man sich gitarrentechnisch teils in die 70er versetzt. Ungewohnt melodisch klingt, was die Jungs hier abliefern. Demgegenüber steht der beinharte Gesang – durchaus passend zu den Aussagen, auch wenn man im Vergleich zum letzten Album „For Death, Glory and the End of the World“ merkt, dass hier nochmals gefeilt wurde.
Noch deutlicher zeigt sich das mehr an Melodie im zweiten Song. Der wirkt in der ersten Hälfte fast schon gar nicht mehr wie ein Kind der Schweizer, so eingängig zieht sich das Grundriff durch, so entspannt wirkt die Stimmung – um dann in der zweiten Hälfte um so härter zu den „Grundwerten“ der Band zurückzukehren.
Insgesamt ein fetter Appetithappen, der Lust aufs nächste Album macht.
KoJe