Reviews

Best Of Indie Years

Label: Gun Records (2008)

Wie? Eine neue L'Âme Immortelle Scheibe? "Best Of Indie Years"? Wie kann das sein? Hatte ich nicht vor kurzem, im Januar, erst die neue "Namenlos" in den Händen? Ok, bei "Best Of Indie Years" handelt es sich wie der Name schon sagt um ein Best Of, aber meine Erinnerungen huschen auch dabei nur zu 2007. Das etwas mehr als ein Jahr alte Best Of spiegelte die letzten 10 Jahre Bandgeschichte wieder. Also warum jetzt nach 11 Jahren wieder ein Best Of?

Zumindest passt irgendwie alles zusammen. Ziemlich viel Wirbel gab / gibt es um das Duo aus Österreich: Trennungsgerüchte, Labelwechseln hin, Labelwechsel her, und nun nach einem Jahr wieder ein Best Of. Um die Verwirrtheit noch ein wenig zu steigern sollte dies noch gesagt werden: "Best Of Indie Years" veröffentlicht unter Gun Records beinhaltet Songs die unter der alten Plattenfirma Trisol produziert worden waren - Trisol ist jedoch auch wieder die neue Plattenfirma der Band... Wer blickt hier noch durch?

Kommen wir zum Inhalt. Dieser ist eine kleine Zeitreise durch die Bandgeschichte. Chronologisch geordnet fangen wir natürlich ganz am Anfang an: aggressive, elektronische Einflüsse die unweigerlich ein Back-To-The-Roots-Gefühl hervorzaubern ('Winter Of My Soul'). Die Reise geht weiter zu verzweifelten Gothic Tracks ('Ich gab dir alles') und auf die Tränendrüse drückenden Songs wie 'Another Day'. Und schon bald kommt man zu den Stücken die mehr auf die Gitarrenarbeit zielten wie z.B. 'Epitaph'. Ganz klar ist wieder Elektroaction mit dabei ('Redemption'), ebenso wie ein Instrumentalhit ('Schweideweg') mit dabei. Interessant ist noch der Originaltrack 'In The Heart Of Europe' der auf dem Album "Wenn der letzte Schatten fällt" von 1999 nur als Remix zu hören war.

Warum wieder einmal ein Best Of gemacht werden musste ist unklar. Die CD ist eher etwas für Neueinsteiger und nichts für alt eingesessenen L'Âme Immortelle Fans. Um den Silberling nicht zu schlecht dastehen zu lassen sollte auch gesagt sein, dass diese Scheibe auch für Kenner der Band relativ interessant ist. Denn es macht Spaß die älteren Songs mal im Zusammenhang zu hören, da man ansonsten sich die einzelnen Alben hervorziehen muss. Für Sammler ist das Album natürlich wieder ein Muss, schließlich darf in der L'Âme Immortelle-Sammlung nichts fehlen.


Steffie Kraemer






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