Reviews

Leash Law
Dogface

Label: Black Lotus Records (2004)

Nach der Flutwelle an europäischen Veröffentlichungen erreicht uns nach langer Zeit mal wieder ein Release aus den Staaten. Leash Law ist eine neue Formation mit altbekannten Gesichtern, allen voran Sänger Wade Black (Crimson Glory) der die Band zusammen mit Gitarrist Rick Renstrom (Rob Rock) ins Leben gerufen hat. Komplettiert wird das Lineup durch Stephen Elder am Bass (ebenfalls Rob Rock), Enter Emo Mowery (g, Nocturnus) und Drummer Richard Christy, der auch schon für Iced Earth aktiv war.

Das vorliegende Release „Dogface“ fällt auf. Das Cover ist eines der besten das mir in letzter Zeit untergekommen ist, hat was geheimnisvolles, unheimliches und weckt die innere Neugier. Genauso interessant sind die Lyrics ausgefallen. Das Album setzt sich thematisch mit der menschlichen Besessenheit für Krieg in allen Formen auseinander. Hierbei geht es um gesellschaftspolitische Themen, vergangene Ereignisse oder die totale Kontrolle durch die Regierung. Der dritte und entscheidende Aspekt ist wie immer die Musik und die führt die genialen und interessanten Ansätze der bereits angeführten Punkte fort. Leash Law fallen größtenteils in die Kategorie NWOBHM, verleugnen aber auch ihre amerikanischen Wurzeln nicht und gefallen teilweise durch melodische Einflüsse wie z. B. in dem Opener ,Fight’, der eher in die Schiene europäischer Powermetal passt. Fest steht das sich die Jungs nicht auf eine Richtung festlegen und das tut der Scheibe unheimlich gut. „Dogface“ hat eine raue, nahezu dreckige Produktion verpasst bekommen, die dem harten Songmaterial bestens zu Gesicht steht. Neben dem bereits erwähnten ,Fight’ knallt vor allem ,Stealing Grace’ gehörig aus den Boxen und tritt durchgehend in den Allerwertesten: Fette Riffs, ein durchdringender Gesang, nackenbrechende Headbangerparts, kurzum: alles was das Herz begehrt. Nich minder genial ist das rockende ,Hail To Blood’, dass einen Rückblick in die Zeit von Caesar und den Gladiatoren gewährt. Das Löwengebrüll, die tobende Masse sowie die hymnischen Fanfaren sorgen für die richtige Atmosphäre, der Song besticht duch sehr viele Rhtyhmuswechsel und geniale Vocals, Killer! Selbst eine Ballade wie ,Banion’ kommt völlig ohne Kitschfaktor aus, was bei den heutigen Releases duchaus mal einen Kommentar wert ist.

„Dogface“ ist eines der seltenen Alben, die beim ersten Durchgang sofort überzeugen aber längst noch nicht alles preisgegeben haben. Heavy Metal at its best. Holt euch das Teil und überzuegt euch selbst!

Oliver Bender






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