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Hybrid Theory

Label: Warner Music (2001)

Seit geraumer Zeit existiert in dem grossen Pool der Musik eine "neue" Stilrichtung, liebevoll "Nu Metal" genannt. Das einst geläufige Wort ´Crossover´ wurde also durch ein neues Wort ersetzt und somit eine neue Musikrichtung geschaffen? - Nein, denn der Stil ist immer noch der gleiche: Elemente des Hip-Hop werden den rauen Klängen von E-Gitarren und Schlagzeug gegenübergestellt und somit eine Brücke zwischen diesen zwei eigentlich grundverschiedenen Musikarten geschlagen. Sofort haben sich natürlich einige Formationen gefunden, die mit dieser Musik einen Sprung ganz nach vorne machen wollen, viele dies aber nicht erreichen. Linkin Park sind aber eine dieser Bands, die es ganz nach vorne geschafft haben, da sie es im Gegensatz zu vielen anderen Bands schaffen, Eingängigkeit und rohe Härte zu verbinden und somit eine starke Mischung an den Tag legen. Auf „Hybrid Theory“ sind zwar kaum stilistische Überraschungen zu erkennen, trotzdem wirkt das ganze sehr emotional und echt. Alle 12 Songs kommen mit einer super Produktion und einem super Sound durch die Boxen und dabei jagt ein Ohrwurm den anderen. Ganz vorne dabei sind natürlich die zwei Singleauskopplungen ‚One Step Closer’ (Titelsong vom Kinofilm ´Das Experiment´) und ‚Crawling’, die vielen sicherlich aus diversen Musikshows bekannt sind. Erwartet man jetzt einen Abfall der restlichen 10 Songs, wird man überrascht sein, dass Linkin Park genauso gut jeden anderen Song hätten auskoppeln können. Die Killersongs ‚By Myself’ oder ‚Papercut’ sprühen vor Energie und Härte, Songs wie ‚Pushing Me Away’ oder ‚Runaway’ zeugen von der Emotionalität, mit der die Songs komponiert wurden. Mit „Hybrid Theory“ ist Linkin Park ein absoluter Nu-Metal Kracher gelungen, der sich deutlich von der breiten Masse der Nu-Metal Bands abhebt!

Thomas Schmitt






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