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The Wind-Up

Label: Dental Records (2007)

Wie man in der Genre-Bezeichnung sieht ist es schwer diese Formation in eine Schublade zu stecken. Sie haben die verschiedensten Elemente in ihrer Musik vereinigt. Von Prog zu Pop zu Thrash und Death und noch ein paar weiteren Stilen, alles zusammen. Lediglich der Gesang bleibt meistens seiner Linie treu, hart, brachial und im Kontext der Lyrics ist er als anklagend zu bezeichnen. Aus den Lyrics heraus ist auch der anfangs erscheinende Mischmasch der diversen Musikgattungen zu sehen. Es handelt sich um den Raubbau den die Menschheit an ihrem Planeten betreibt und der vertonten Angst was passiert bzw. passieren wird, wenn sich daran in Zukunft nichts grundlegend ändert. Diese Angst wird auch sehr gut in dem Video zum Album dargestellt, Basis des Videos ist der Song 'The Wind-Up', der auch den Titel des Albums repräsentiert. Harte Gitarren, geile einfühlsame Soli mal mit, mal ohne Verzerrer. Hinter Memfis verbergen sich die Herren: Mattias Engström (v, g), Johan Boqvist (v, g), Christian Öhberg (b) und Carl-Johan Lindblad (d). Ab und an hört man auch noch im Background ein paar Choraleinsätze, zu dem darf man auch noch eine Frauenstimme wahrnehmen.

Gerade diese Verspieltheit, das genreübergreifende Gehabe der Band, alles geprägt von der Thematik der Lyrics und macht dieses Album zu einem herausragendem Debüt-Album der Herren. Als einzig bestimmendes Element kann die anklagende Stimme mit den dazu gehörenden Blastattacken gesehen werden, die immer wieder von Midtempo-Parts und Stilbrüchen unterbrochen werden, angesehen werden. Trotz der Stilwechsel haben sie ein wunderbar harmonisches Album geschaffen, das einem musikalischen Satz sehr ähnelt. Die Songs enden zwar, jedoch wird das Ende so arrangiert, dass es sich wie eine Fortführung des vorherigen Songs anhört. Somit kann man kaum einen bestimmten Song herausgreifen ohne das Album zu verunglimpfen. Dieses Album muss in seiner Gesamtheit gehört werden.

Mein Tipp: Reinhören und verlieben. Dieses Album ist prädestiniert, um ein ganz großes Album zu werden und verdient hätte es auf jedenfall! Geil!

Carsten Rothe