Reviews

Mercury Tide
Killing Saw

Label: Limited Access (2012)

Nach 10 Jahren Abstinenz und ohne musische Aktivität kehrt er zurück: Dirk Thurisch, ehemals Vokalist der Band Angel Dust, lässt das Projekt Mercury Tide von 2003 mit neuen Musikern auferstehen. Am 25.Mai 2012 wird das von vielen lang ersehnte Album "Killling Saw" veröffentlicht. Mit dieser Publikation tritt ein maßgebender deutscher Melodic Metal Sänger zurück ins Rampenlicht.

Mit einem ruhigen Klavier-Intro startet "Killling Saw". Ein eingängiges, sehr schönes Stück, dass einen ungewohnten aber durchaus geschmackvollen Einstieg bietet. Ordentlich flott und rockig geht es mit dem Titeltrack 'Killling Saw' voran. Der einprägsame Refrain sowie seine erstklassige Melodie animieren zum Mitsingen. Ebenso einprägsam geht es mit den weiteren Songs weiter. Ich gehe hierbei nicht auf alle einzelnen Tracks ein, da sie durchweg ausgezeichnet sind. Die Band versteht ihr Handwerk. Druckvoll melodisch und immer wieder hervortretende, härtere Riffs gestalten das Album. Schon nach der zweiten Runde im Player kann ich sagen: Absolute Ohrwurmqualität! Alle Kompositionen wurden mit viel Gefühl erarbeitet und die Vocals...Thurisch hat auch nach 10 Jahren Pause nichts an seiner Gesangskunst einbüßen müssen. Am Ende der Schreibe werde ich das Gefühl nicht los, dass es schwermütig/melancholisch wird, was jedoch nicht negativ gewertet wird. Dies bietet der CD eine gewisse Differenziertheit, die mir persönlich sehr gefällt. Viele Songs haben einen balladesken Touch, daher könnte der ein oder andere Track ein wenig mehr Aggressivität vertragen.

"Killling Saw" ist ein gelungenes Comeback. Ein Touch mehr Heavyness hätte dem Ganzen noch einen weiteren Pluspunkt verpasst. Aber genau so, wie "Killling Saw" hervorgezaubert wurde, hat die Scheibe ihren Reiz und kann voll und ganz überzeugen. Emotionale Stücke, die Geschichten erzählen. Ich schalte dann mal wieder auf Play.

Anspieltipps: 'Killing Saw', 'Searching', 'Alone In My Room', 'Satan Sister'

Steffie Bender