Reviews

Sword And Sorcery

Label: Massacre Records (2002)

„Die deutsche Antwort auf Manowar“, so titelte Rock Hard über die deutsche True Metal Band Majesty, die erstmals im Jahre 2000 mit ihrer eigens produzierten Platte „Keep It True“ auf sich aufmerksam machte. Es folgten ausnahmslos hervorragende Resonanzen, so dass nun mit „Sword And Sorcery“ der erste offizielle Longplayer vorliegt. Gegründet wurde die Band übrigens von Tarek Maghary (Gitarre, Keyboard, vocals) und Udo Keppner (Gitarre). Nach einigen Line-Up Wechseln gehören nun auch Martin Hehn (b), Andreas Moll (k) und Martin Gräter (d) zur festen Formation. Wie bereits oben erwähnt, machen Majesty den Kings Of Metal alle Ehre. Die Lyrics handeln von Schlachten und Fantasygeschichten, musikalisch manifestiert sich das Ganze in einem True Metal Stil der reinsten Prägung. Obwohl dem Songwriting eine gewisse Originalität abhanden kommt, wirkt es zu keinem Zeitpunkt langweilig. Die Stücke sind allesamt sehr eingängig geschrieben, der glänzende Spielrhythmus zieht sich wie ein roter Faden durch das Album, dass zumeist im Midtemp-Bereich anzusiedeln ist. Untermalt wird das Ganze durch die bärenstarken Chorstimmen, die wie Schlachtengesänge dem Album eine hymnenhaftige Note verleihen. Sänger Tarek singt zumeist in höheren Gefilden und baut auch hier und da mal einen Scream ein, dass er es auch anders kann, beweist er bei der Ballade ‚Aria Of Bravery’, die mit über 8 Minuten Spielzeit das Prunkstück des Albums bildet. Mir persönlich gefallen vor allem die Gitarrensoli recht gut, da hier nicht das übliche Gefiedel geboten wird, sondern zumeist auf den einzelnen Song individuell maßgeschneidert wirken. Die Ausnahme bildet hierbei zweifellos ‚Heavy Metal’, bei dem Ex-Manowar Gitarrist Ross The Boss höchst persönlich in die Saiten greift. Schlechte Songs gibt es auf diesem Album nicht, hervor tun würde ich vor allem ‚Fields Of War’ (mit der schnellste Song, einfach nur göttlich), ‚Epic War’ sowie ‚Fist Of Steel’, dass sich trotz seiner simplen Grundausrichtung sofort im Hirn festzementiert. 8 Songs wirken auf den ersten Blick recht wenig, doch die meisten Stücke pendeln sich bei Spielzeiten zwischen 5-7 Minuten ein, sodass man auch hier nichts zu meckern haben dürfte.

True Metal as its best. Wer nach Manowars letztem Paukenschlag noch nicht genug hat, ist hier bestens bedient!

Oliver Bender