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Tourniquet Sleep

Label: Black Bards Entertainment (2005)

Vier Jahre länger als ihre Labelkollegen Lyriel sind die Mannen von Mindcrime zusammen. 1999 fanden sich die Herren um zu musizieren und veröffentlichen dieses Jahr ihr zweites Album. Neben dem Debüt konnte man schon diverse Erfolge feiern, die ihren ersten Höhepunkt im Auftritt vor 1700 Leuten auf der Kirchener Rocknight fanden. Leider verließ vor diesem Zeitpunkt schon ein Mann die Band und 2001 folgten ihm 3 weitere Mitglieder, so dass Ersatz gesucht werden musste. Man fand neue Mitstreiter und war nun ein Quintett, welches nun das Ergebnis ihrer langen Arbeit präsentiert.

Mit einem Label im Rücken produziert es sich um einiges leichter und das Produkt ist besser, wie man an vielen anderen Beispielen im Metalbereich sehen kann. Entsprechend klingt schon das Intro des Albums sehr genial. Passend zum Titel ‚Falling Of Innocence’ hört man Babygeschrei und eine Spieluhr. Das Ganze wird mit dämonischen Geräuschen infiziert und dann geht es richtig los. Die Melodien setzten sich sofort im Ohr fest und werden von einem fantastischen Sound begleitet. Gut arrangiert ist auch ‚Guidance’, das, wie viele Songs des Albums, einen ungeheueren Druck entwickelt. Der Gesang wechselt immer zwischen cleanen Parts und Gegrowle, was eine gute darstellt. Von manchem Intro wird man überrascht, klingt es doch ähnlich professionell wie bei großen Bands wie z.B. Edguy. ‚Burning Glass’ besitzt solch ein Intro, klingt es anfangs noch etwas seltsam, entwickelt sich der Song langsam, genau wie die Band das getan hat. Der Titel ist bereits drei Jahre alt und wurde seinerzeit auf einer EP verewigt, doch nun findet er seinen Platz auf der neuen Scheibe. Zwischen den Songs gibt es ab und zu mal immer einige Pausen verschiedener Art, die immer eine Uhrzeit als Namen besitzen. Eine nette Abwechslung bietet auch ‚Tourniquet Sleep’, der Titeltrack, der die gleiche Spieluhr beinhaltet wie der Track Nummer 1. Sämtliche Werke besitzen zeitlich gesehn ein episches Ausmaß von 5 Minuten und mehr. Beim letzten Song ‚Cradle Of The Sun’ sind es sogar noch mehr, aber bei der beachtlichen Qualität genießt man das Ganze einfach.

Ein gelungenes Album, von einer relativ unbekannten Band, das mit seiner Qualität überzeugen kann. Ein Probehören auf der Bandseite kann man nur wärmstens empfehlen.

Winfried Bulach






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