Reviews

BYO Split Series Volume III

Label: BYO Records (2002)

Die Bands dieser Split-Scheibe brauch ich wohl nicht mehr zu erwähnen, lediglich, dass NoFx sechs Rancid Songs covert und umgekehrt. Was dabei herausgekommen ist kann sich hören lassen. Den Anfang machen NoFx mit ‚I´m The One’. Bei Fat Mike & Co klingt der Song zwar nicht nach Old-School, aber man bekommt den Song im handfesten Punkrock-Stil dargeboten. ‚Olympia WA’ war wohl ein wenig zu langsam für die Jungs von NoFx, drum spielt man das ganze Lied einfach mal ein bisschen schneller und schon hat man einen klasse Melodycore-Brüller. NoFx wurde gelegentlich von Sasha und Chuck von den Mad Caddies unterstützt, wobei Sasha die Gitarren für ‚Radio’ eingespielt hat und Chuck gelegentlich im Hintergrund singen durfte. ‚Radio’ wurde kurzerhand zu einem Reggae-Song mit Hammondorgel und typischer Reggae-Stimme (also total bekifft) umgewandelt, ein Hörgenuss sondergleichen. Nun sind aber Rancid an der Reihe, ‚Moron Bros’ wirkt ziemlich nüchtern, obwohl Tim Armstrong diesen Song eingesungen hat, außerdem wirkt der Chorus im Vergleich zum originalen ein wenig langsam. Matt Freeman ist ja bekanntlich ein ´wahnsinniger´ Bassist, was er in ‚Stickin’ In My Eye’ eindeutig unter Beweis stellt, absolut geniales Intro. Matt kann aber auch ´singen´, was er in ‚Don’t Call Me White’ zumindest versucht, klingt zwar nicht völlig dicht, aber ein wenig zu tief. In dem Song ‚Bob’ bauten Lars & Co einfach noch ein illustres Gitarrensolo ein, das musikalisch richtig gut rüberkommt. Nach dem Song ‚Vanilla Sex’ ist diese Scheibe leider schon wieder am Ende angelangt und man fragt sich nur warum beide Bands nicht einen Song zusammen gemacht haben, vielleicht das nächste Mal.
Diese Split-CD ist zwar kein Muss, aber auch mehr als nur eine kleine Abwechslung für Zwischendurch.

Nils Manegold