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Day In June

Label: Eigenproduktion (2008)

Norddeutschland, 2001. Julius und Malte finden sich mit Heiko zusammen um Noisome Paste zu gründen. Verstärkt werden sie erst 2006 durch Ayke der die zweite Gitarre übernimmt. Es lief alles ganz langsam an und nach diversen Auftritten nahm man 2004 das Debüt "Fragmentation" auf. Die zweite Scheibe ist nun ebenfalls auf einen Tonträger gebannt und wartet auf Gehör. Sie wollen vom Norden der Republik aus einen Überfall auf das ganze Land starten und es im Sturm mit ihrer von Rock, Alternative und Grunge inspirierten Musik erobern. Hier nun die Meinung zu ihrem zweiten Streich welcher den Titel "Day In June" trägt...

Die Scheibe fängt langsam und entspannt an. Nach einem Riff, welches man als kraftvoll bezeichnen könnte, fängt der Gesang an und es wird wieder ruhiger. Leider ist der Gesang etwas dünn geraten und nur die kurzen Momente des Refrains können ein gutes Profil liefern. Ein wenig klingt die Truppe nach dem Debütalbum der Lostprophets allerdings ohne deren Stärken, denn der Durchzug und der Wiedererkennungswert fehlen einem schon ein wenig. Im dritten Track wird dann gescratcht was das Zeug hält, so wie bei Linkin Park, doch das Ganze wirkt deplaziert, da der "Song" nur 40 Sekunden dauert und mit den restlichen Titeln nichts gemein hat. Der "Rock" von Noisome Paste wirkt etwas weichgespült, vielleicht durch die Nordsee, denn man hat das Gefühl, dass die Jungs ein ähnliches musisches Talent haben wie die Bands von Grand Hotel van Cleef wie z.B. Tomte oder Maritime. Die Instrumentalisierung gibt hierbei nicht den Ausschlag, denn die Riffs wirken solide und ansprechend, doch der Gesang ist zu kraftlos um den bereitgestellten musikalischen Raum zu füllen, auch nicht wenn ihm durch Backing Vocals unter die Arme gegriffen wird.

Leider spricht das Album von "Day In June" meine Ohren nicht an, auch wenn gute Ansätze vorhanden sind, die teilweise ein wenig an Nirvana erinnern, kann die Band durch den Gesang nicht punkten.

Winfried Bulach