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Sheol

Label: SPV (2003)

Sie haben es geschafft! Hurra! Nach mehr als vier Jahren ist nun endlich das dritte Album der schwedischen Todesblei-Band auf dem Markt. Angekündigt wurde diese Scheibe für 2002 und jetzt ist sie da, also auf sie mit Gebrüll. Die Melodic Black Metaller die sowohl ihr eigenes Publikum aber auch Death Metaller und Freunde des traditionellen Metals beigeistern sind wieder da um ihren Kultstatus den sie mit den Vorgängeralben erreicht haben auszubauen. Folglich werden sie ihrem Namen, der dem hebräischen entnommen ist und Hölle bedeutet, alle Ehre machen. Schon mit dem Opener ‚I Am Vengeance’ bricht die sprichwörtliche Hölle los. Brutale Riffs, diabolische Stimme und dröhnende Drums bekommt man entgegen geworfen. Gegen das, was einem aus den Boxen entgegen strömt, erscheint die Vorstellung der katholischen Kirche bezüglich Hölle, wie ein Pfadfinderausflug. Ein weiterer Punkt, der nicht unbeträchtlich zum Kultstatus dieser Band beigetragen haben dürfte, ist die Vielfalt von Atmosphären denen man begegnen kann, wenn man sich den Klängen hingibt. Damit sind Elemente gemeint, die bei Black-Metal Formationen nicht oft anzutreffen sind, z.B. grandios dunkle Melodien, differierende Rhythmusstrukturen als auch variable Vocals. Das traditionelle Handwerkszeug wird natürlich nicht vergessen. Die pure Raserei und Gefriertruhen Atmosphäre fehlt natürlich nicht.

Besonders hervorheben möchte ich die Titel ‚Black God Aftermath’ und ‚Devoured By Naglfar’, da sie für mich charakteristisch sind für Naglfar, ohne damit die anderen Titel irgendwie abwerten zu wollen. Vom Anfang bis zum Ende ein geiles Album. Mein Tipp: Hölle, Hölle, Hölle!

Carsten Rothe