Reviews

Poverty's No Crime
Save My Soul

Label: InsideOut (2007)

Vier lange Jahre ist es her, dass die Hannoveraner von Poverty's No Crime zu einem Streich in Sachen Progressive Metal ausgeholt haben. Diese Auszeit, in der auch kaum Touraktivitäten anstanden, haben die Norddeutschen dazu benutzt, sich in puncto Songwriting weiterzuentwickeln. "Save My Soul" ist dabei äußerst variantenreich geraten, wie schon ein erster Hördurchlauf deutlich beweist. Dabei stehen sich Hymnen ('From A Distance') und von packenden Riffs durchdrungene Reißer (z.B. 'Save My Soul') in nichts nach. Völliges Neuland betritt die zusammen mit Vanden Plas beste deutsche Prog Metal Band beim sehr stimmungsvollen und düster dahinscheppernden 'The Torture' (passender Titel übrigens...), bei dem man seine Gitarren fast schon im Stile einer Death Metal Band tiefer gestimmt hat. Als Gegenpol kann man getrost das extremst radiotaugliche 'The Key To Creativity' bezeichnen, das im Katalog von Marillion oder Genesis auch recht gut aufgehoben gewesen wäre. Poverty's No Crime wären nicht sie selbst, wenn sie es nicht schaffen würden, das textlich düstere Werk um seelische Abgründe in eine positive Richtung zu lenken. So bleibt nach dem Anhören von "Save My Soul" eine optimistische Stimmung zurück. Unterm Strich auf jeden Fall eine Alternative zu den ganz großen Namen des internationalen Progressive Metal.

Frank Scheuermann






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