- Herz bricht
- Zu spät
- Zwischen uns
- Den du siehst
- Halt mich
- Was wir sind
- Sehnsucht
- Dein Trip
- Wie es mal war
- Du bist mehr
- Mach mich blind
- An manchen Tagen
- Nichts bleibt
Label: Bob Media (2005)
Die Ulmer „Pfeffer“ taten ihren ersten großen Sprung ins Business mit ihrem Debüt „Gift“, welches anno 2002 das Licht der Welt erblickte. Danach gab’s eine ausgiebige Tour inklusive Festival Auftritten, mit dem man das Album etwas publik machte. Anfang 2004 gab es eine Umstrukturierung, denn Holger verließ überraschend die Band und musste erst ersetzt werden. Dann ging es an die Arbeit zusammen mit Achim Lindermeir und Michael Mutschler (Remixe für H-Blockx, Die Happy,...). 30 Songs kamen dabei heraus von denen 13 ihren Weg auf das Album fanden.
Gesungen wird immer noch in Deutsch, daran hat sich seit dem Debüt nichts geändert. Die Gitarrentöne vom Titeltrack ‚Herz bricht’ eröffnen den knapp 51 Minuten dauernden Reigen. Musikalisch kann man die Band in den Rock Sektor einordnen, doch da sich die Themen der Werke stets um Liebe, Beziehungen und Probleme drehen, weicht der Druck den man sonst gewohnt ist ganz schnell der lyrischen Weichheit. Der Gesang könnte, insgesamt gesehen, eine Nummer aggressiver sein, wie man ihn Ansatzweise in ‚Den du siehst’ hören kann. Am Tempo könnte man ebenfalls ein wenig drehen, denn trotz sägender Riffs kommt kein Hochgefühl auf. Man bleibt trotz des emotionalen Inhalts stimmungsmäßig fast unangetastet, denn die Songs reißen den Hörer nicht mit. Textlich haben die Jungs, bis auf die beschränkte Zahl an Themen, keinerlei Probleme, denn die Kreativität sprudelt geradezu aus ihnen heraus, doch im falschen musikalischen Gewand (weiche Texte / harte Musik) kommt davon nichts beim Hörer an. Die Stücke unterscheiden sich zwar sehr ordentlich voneinander, so dass eigentlich keine Langeweile aufkommen sollte, doch das Gefühl der Belanglosigkeit überwiegt den sonst positiven Eindruck der Musik.
Die Jungs haben Talent doch an der Ausführung hapert es ein wenig. Das musikalische Konzept und teilweise auch die technische Ausführung müsste überarbeitet werden um „Herz Bricht“ zu einem guten Album zu machen.
Winfried Bulach