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Place Vendome
Place Vendome

Label: Frontiers Records (2005)

Soso, eine neue Veröffentlichung von Michael“Heavy-Metal-ist-doof-aber Metaller-an-und-für-sich-sind-noch-viel-doofer“ Kiske flattert ins Haus und bietet...guten melodischen, zuweilen balladesken Heavy Metal / Hard Rock. Hmmm, schön, wenn sich in den Zeiten der Machtübernahme durch Angela „ich-hab-mich-noch-nie-für-den-Playboy-ausgezogen“ Merkel noch jemand an den klassischen Ausspruch des CDU Mitbegründers Konrad Adenauer erinnert: „Was kümmert mich mein dummes Geschwätz von gestern?“

Trotz heiliger Schwüre des wiedergeborenen Christen, nie wieder etwas so diabolisches wie Hardrock/ Heavy Metal zu betreiben, ließ sich Herr Kiske von Musikern aus dem Pink Cream 69 bearbeiten, um ein Scheibchen einzuspielen, das eben wundervoll melodisch und trotzdem rockig ist. Wäre das ganze Getöne damals nicht passiert, würde man dieses Projekt als nette Bereicherung einer jeden Sammlung zwischen Whitesnake und Journey betrachten und dann zur nächsten Veröffentlichung übergehen.

Nun denn, lassen auch wir die Vergangenheit mit einem kurzen weiteren Nasenstüber ruhen und hoffen, dass „Mr Future World“ zukünftig etwas gemäßigter mit Kritik umzugehen lernt.

Die Songs: ,Cross The Line’ bietet Gitarren, die ein wenig an Jake E. Lee erinnern (ca. Bark At The Moon), ,I Will Be Waiting’ ist eine nette Halbballade, ,Too Late’ geht vollends in diese Richtung; ,I Will Be Gone’ ist ein gemütlicher Groover, ,Setting Sun’ verlangsamt wieder deutlich die Schlagzahl, weiß aber durch netten Chorgesang zu gefallen. Der Titelsong des Projekts geht dann wieder deutlich rockiger zur Sache und erinnert mich deutlich an Loverboy. Danach setzt allerdings erst einmal ein wenig Langeweile ein, da die nächsten drei Songs zu langsam und temperamentlos hintereinander herdümpeln (,Heaven’s Door’, ,Right Here’, ,Magic Carpet’). Lediglich der abschließende Track ,Sign Of The Times’ wird wieder zu einem Midtempogroover.

Fazit: Place Vendome ist ein nettes AOR Album geworden, das in seinen stärksten Momenten gelegentlich Erinnerungen an die Heavy Metal Herkunft seiner Mitstreiter aufkommen lässt, jedoch zu viele Balladen und gesichtslose Radiosongs enthält.

Frank Scheuermann






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