Reviews

PSychopathology

Label: Agonia Records (2016)

Das achte Album der norwegischen Institution in Sachen Blackmetal. Doch auch nach über zwanzig Jahren kann sich noch etwas am Luve-Lineup ändern. Der Bandgründer der sonst immer hinter den Fellen saß, steht nun in vorderster Reihe als Fronter, sprich dir Drumsticks gegen das Mikro getauscht. Dafür nahm Malignant den Posten des Fellgerbers ein, bekannt von Dauden. Die Stimme Jontho’s ist so richtig fett, da macht jeder Song Laune.

Los geht es mit dem sehr imposanten Opener ‚Dominance and Submission‘ der eine erste Hausnummer darstellt und zeigt was auf dem Album zu erwarten sein wird und was man erwarten darf. Blackdrumming, infernalische Gitarrenarbeit und ein sehr aggressiver, erboster und wütender Jontho. Die klassische Raserei kommt erst bei ‚I Hate‘ zum Ausbruch, was bei dem Titel aber auch nicht verwundert. Mal thrashig dann wieder Blackmetal-Drumming, dann das Tempo verschleppend, trotz Doublebass mit den Gitarren, die dann auch noch teilweise verstörende Melodiestränge, ein wenig an psychodelic erinnern. Eine Nuance jagt die Nächste, eine richtige ohrenweide dieses Album. Der Titeltrack ‚Psychopathology‘ hat wieder seine eigenen Gesetze und Nuancen. So zieht es sich durch das ganze Album. Weitere Lauschproben könnten sein: ‚Infernal Majesty‘, ‚Into the Abyss‘ oder zu meinem Liebling ‚Where dreams come to Die‘.

Mein Tipp: Ein richtig fettes, eingängiges, nie langweilig werdendes Album. Mit sehr viel Fingerspitzengefühl gestricktes Album, das richtig Laune macht, gerade die Spielereien mit diesen Nuancen die ein neues Verständnis von True Norwegian Black Metal darstellen, ohne die Roots zu vernachlässigen. Die Pommesgabel zum Gruße!!!

10/10

Car Sten