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Bleach The Sky

Label: Copro Records (2004)

2002 wurde RateOfDepress gegründet mit dem Ziel etwas im Metal der heutigen Zeit zu verändern. Nach einigen Aufträgen als Supportact diverser Bands begannen, bei denen sie von Rick Parkhouse gesichtet wurden, die Aufnahmen zu diesem Debütalbum. Danach wollten sie eine UK Tour starten, aber Sänger Marc Prior wurde krank und sämtliche Gigs mussten abgesagt werden. Es war eine harte Zeit, in welcher allerdings ein Lichtstrahl durch die Wolken brach, denn sie wurden von Casket Music unter Vertrag genommen.

In der Biografie steht, dass das Releasedatum der Anfang von etwas Großem ist, aber man merkt, dass auch RateOfDepress nur mit Wasser kocht. Der Anfang ‚D.O.A.’ ist noch gut gemacht, denn hier kommen die beiden Stimmen der Prior Brüder koordiniert zum Einsatz und man hört nicht nur das Geschrei, welches auf Dauer nicht wirklich angenehm klingt. Der klare Gesang macht den ersten Song zum Ohrwurm. Musikalisch gesehen gibt es kaum Besonderheiten im Vergleich zu anderen Bands. Songs wie ‚Bleach The Sky’ sind mal ganz nett zu hören, aber auf Dauer gibt es keine wirklichen Merkmale, die die CD lange im Player lassen. Die Gitarren treten nur hinter den Gesang und sind für Metal zu zahm. Sie bieten keinerlei Zwischenspiele und die Riffs unterscheiden sich nur unwesentlich voneinander, was einen Eindruck von Monotonie hinterlässt. Casket Music bringt normalerweise Bands die sich durch musikalische Besonderheiten auszeichnen auf den Markt, aber hier hat man sich vielleicht verschätzt. Zu unauffällig und frei von Experimenten kann man seinem großen Plan etwas im Metal zu bewegen aufgeben. Das Geschrei auf einer Ebene und die Quälerei der Gitarren endet mit dem Song ‚DisleckSICK’, der den erfolglosen Abschluss eines auch sonst sehr langweiligen Albums bildet.


Es gibt viele musikalische Werke die besser sind als „Bleach The Sky“ und man sollte sich lieber „Take A Look In The Mirror“ von Korn holen als diesem Album viel Aufmerksamkeit zu schenken.

Winfried Bulach