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You Might As Well Be Hanged For A Sheep As For A Lamb

Label: Eigenproduktion (2005)

Da wird doch nicht jemand versuchen an Glucifers „Soaring With Eagles...“ Ich-höre-niemals-auf-CD-Titel in Konkurrenz zu treten. Musikalisch geht man auf jeden Fall in diese Richtung vielleicht noch ein wenig heavier und auch etwas slower. Die Stilrichtung Rock‘n‘Roll mit etwas Stoner Rock sollte die Musik von Raw Q gut treffen. Düsseldorf ist die Heimat der Jungs und das Teil hier die Debütscheibe. Ordentlich ist dieses Album sicherlich geworden, zum Überflieger fehlt es noch. Noch, denn Ansätze sind vorhanden, Eigenständigkeit weiter auszubauen. Gerade am Bass tut sich einiges, man hört viel Abwechslung aus diesem Bereich. Der Gitarrenbereich ebenso, im Gesang dagegen ist man gewöhnungsbedürftig, einige Parts klingen etwas schief, vielleicht wollte die Band auch etwas an Kurt Cobain erinnern. Doch gerade beim Titelsong fehlt noch Routine um die gute Songidee auch gesanglich und in diesem Falle auch  textlich zu unterstützen. Das ist mir zu platt und pathetisch, wenn dann wenigstens mit Humor. Musikalisch hingegen offenbart sich bei ‚You Might As Well Be Hanged For A Sheep As For A Lamb‘ das Potential der Rheinländer. Guter Song, sauber gespielt mit schönem Anklang an die Siebziger, ich würde UFO als Einfluss vermuten. Insgesamt spielen Raw Q ein Album vor, das nicht völlig überzeugt. Einzelne Songs (z.B. ‚Chinese Dragon‘) sind richtig gut, doch die gesamte Distanz - und die ist meiner Meinung nach entscheidend, Maxi-Helden gehören in die Charts - wird nicht gefüllt. Dennoch kein Grund weinend in den Keller zu gehen. Potential ist da, so dass Fans genannter Musikart sich hier gerne reinhören dürfen. Für nur 5€ gibt es das Teil, wie auch mp3s zum reinhören auf der Homepage der Band. Hinstellen und weiter den Arsch abspielen Jungs.

Christian Kremp