Reviews

Foreverafternothing

Label: Victory Records (2003)

Es gibt eben doch noch Bands, die sich abseits der Emocore und Metalcore Welle auf die Ursprünge des Hardcore besinnen und weiterhin auf der traditionellen Schiene fahren. A18 wollen somit eine moderne Revolution revolutionieren. Das Quintett aus Südkalifornien spielt auf ihrem Debütalbum den old school Hardcore aus den späten 80’er, frühen 90’er Jahren, geprägt von sehr eigenen Höhen und Tiefen.

A18 sind schnell, hart und ihre Texte brutal, so dass dem geneigten Hörer wenig Zeit zum Ausruhen gegeben wird. Was mich fasziniert ist der Abwechslungsreichtum der Lieder untereinander, aber auch innerhalb dieser. Es ist einfach nicht nur ein Geballer, was das Zeug hält, sondern auch musikalisch ein echter Ohrenschmaus, innovativ, jedoch nicht zu experimentell. Vor allem das Schlagzeug überzeugt in den abwechslungsreichen Parts der einzelnen Songs. Der Gesang und die Gitarren geben ihr übriges zu einer nahezu perfekten Scheibe. In den Texten steckt keine neue Botschaft. Sie sind mal alles andere als lustig, und sie sind mir ungewöhnlich hart und brutal. Schmerz und Tod im lebenslangen Kampf um Selbstakzeptanz und im Kampf der wachsenden Persönlichkeit. Integrität und Emotionen sind die Tür in die Welt. Außerdem ist die CD – Aufmachung und auch die Internetseite verdammt hart. Das Booklet zeigt auf jeder Seite eine andere Art des Suizids, wobei neben aufgeschnittenen Armen und Händen, Selbstvergasung auch selbst gelegte Schlaufen um Hälse präsentiert werden.

Doch zurück zur Musik. Die Lieder von „Foreverafternothing“ auf Victory Records sind nicht so fett produziert wie zum Beispiel Raised Fist oder Hatebreed, langsamer als R.A.M.B.O., weniger melodiös als die Gorilla Biscuits, aber in jedem Fall ihr Geld wert.

Tim Ruhl






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