Reviews

Schlaraffenland

Label: CMM (2004)

Ah, die neue Adaro Scheibe ist also draußen, nachdem 2002 die Mittelalter Fans mit „Minnenspiel“ voll auf ihre Kosten gekommen sind, hat Adaro nun etwas für unsere Faulen und Träumer parat: „Schlaraffenland“ heißt der neue Silberling der vier Musiker um Bandkopf Jürgen Treyz.

Nachdem ich vom Vorgänger doch sehr angetan war bin ich beim ersten Durchhören der neuen CD doch irgendwie enttäuscht, insbesondere von den ersten beiden Songs ‚Schlaraffenland’ und ‚Wer alten Weibern traut’, die mich besonders bei ‚Schlaraffenland’ durch den Gesang anfangen zu nerven. Glücklicherweise kommt da Track Nummer 3 gerade recht: ‚Nu ruh mit Sorgen’ kommt mit lieblichem Frauengesang von Konstanze Kulinsky doch um einiges besser rüber als die ersten beiden Songs, zudem ist das Lied wunderbar ruhig und keineswegs so hektisch wie die beiden Opener. Sehr abwechslungsreich geht es weiter, mal rockig wie ‚Herr, wer hat sie begossen’ oder ‚Komm her zu mir’, dann wieder verträumt und lieblich wie ‚Es ist Schnee gefallen’ - mein Favorit - oder ‚Wohl dem Leibe’. Die klassischen Instrumente wie Dudelsack, Flöte oder Drehleier (um nur einige zu nenne) wurden wie beim Vorgänger gut in Einklang mit den modernen Instrumenten wie E-Gitarre und Drums gesetzt, so dass keineswegs das Gefühl entsteht, hier konkurieren die Betrachtet man sich die komplette CD kann man sagen, dass Adaro weitaus rockiger geworden sind, aber leider nicht besser. Einzig die Verständlichkeit der Texte ist ein klarer Fortschritt, ansonsten sind die 4 Jungs und Engelsstimme Konstanze eher stagniert oder in einigen Songs gar ein Schritt zurückgegangen. Hörenswert ist die Scheibe trotzdem, da es nicht viele Bands dieses Formates gibt und die Band live einfach eine Bank sind!

Thomas Schmitt






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