Reviews

Inferno Museum

Label: Frontiers Records (2005)

Oha, wat dat denn? Herr Bredhal (Hatesphere) singt, der Rest ist eine Italian Connection mit dem Besitzer von Scarlet Records hinter den Fellen. Warum so verwunderlich und nicht das X-te Projekt? Weil die Band keinen reinen Metal spielt, sondern dicken Rock‘n‘Roll Dreck unter den Fingernägeln hat. Da brummt es wie bei Orange Goblin aus den Boxen, man nehme noch spätere Entombed (bzw. die mittlere Phase) hinzu, dann kommt man schon hin. Also ist Moshen mit Tüte inna Birne angesagt, denn trotz Bredhals teilweise schon kreischigen Vocals, chillt es hier mal richtig angenehm. Die süßen, breiten Gitarren, Schepperschlagzeug, brummiger Bass, raue Stimme, was will man mehr am Abend. Auch wenn die Herren mit Sicherheit nicht den Stoner Metal neu erfinden, so haben sie einfach 10 eingängige und auch prägnante Nummern geschrieben, die gut reinlaufen. Wenn da Herr Teufel mal nicht seine Finger im Spiel hatte. Einzelne Songs sollte man nicht herausheben, da die Platte am Stück einfach am Besten wirkt. Es knirscht einfach geil dreckig, man will eigentlich direkt Party machen. Markant und prägend ist der Hatesphere Sänger, variabel, wie er es bereits mit seiner Hauptband andeutete, darf er hier von Wahnsinn bis (relativ) klar alles und erledigt den Job mehr als ordentlich. Wann Jacob das allerdings eingesungen hat, wird sein Geheimnis bleiben, soviel wie er mit Hatesphere auf Tour rumnudelt. Reinhören und mitnehmen zur nächsten Party, Bier trinken und ab dafür. Rock'n'Roll!

Christian Kremp