Reviews

Android Love Caravan

Label: Huge Music (2006)

2004 war das Jahr in dem der Musiker Markus Weitgasser den Gedanken fasste seine Heimat Salzburg zu verlassen um sich von anderen Orten zu neuem, musikalischen Stoff inspirieren zu lassen. Nach London zog ihn die Reise und er kehrte im Herbst des Jahres wieder zurück nach Hause. Er tat sich mit drei weiteren Kollegen zusammen um die Songs, die er in London geschrieben hatte, auf Platte zu bringen. Dies war die Niederkunft von Android Love Caravan. Ihren Sound beschreibt die Truppe als eine Mixtur aus Indie, Pop, New Wave und Grunge. Sie springen von Schublade zu Schublade, ob dem wirklich so ist, wird nun geprüft…

Elektronische Akzente kann man die Verzerrung des Gesangs und den übrigen Einsatz von elektronischen Hilfsmitteln schon nicht mehr nennen. Die Gitarren sind lieblos und belanglos gestaltet, genau wie die Saxophonspielereien. Monotonie herrscht vor, dieser Eindruck entsteht bei ‚Aphrodite’ und wird leider auch nicht von den anderen Titeln korrigiert. Verwirrtheit und Langeweile scheinen in London zu überwiegen, zu diesem Schluss muss man zwangsläufig kommen, wenn man die Entstehungsweise der Titel in Betracht zieht. Die Musik hat keinen Zusammenhang, keine rote Linie, an der man sich orientieren könnte, abgesehen vom gleich bleibenden, einschläfernden Gesang von Markus Weitgasser. Das liegt nicht an seiner Stimme, sondern schlicht und ergreifend an den geschriebenen „Gesangspassagen“. Zwei Erklärungen könnten für die verbrochene Musik herhalten: Drogen und Einfallslosigkeit. Müßig darüber zu spekulieren, was Markus zu diesem Projekt bewogen hat.

Finger weg! Die Scheibe ist Geldverschwendung pur, denn hieran kann man nicht Einmal als Hardcore-Indie-Fan Spaß haben.

Winfried Bulach