- Tear Down The Wall
- Silent Wars
- We Will Rise
- Dead Eyes See No Future
- Instinct
- Leader Of The Rats
- Exist To Exit
- Marching On A Dead End Road
- Despicable Heroes
- End Of The Line
- Dehumanization
- Anthem
- Saints And Sinners
Label: Century Media (2003)
Mit „Wages Of Sin“ hatten Arch Enemy im Jahr 2002 eine Platte auf den Markt gebracht, die auf Anhieb ihre Freunde fand und hervorragende Presse- und Fankritiken bekam. Für mich war die Truppe um Frontfrau und Ausnahmegröhlerin Angela Gossow eine der Überraschungen des vergangenen Jahres – umso schöner, dass mit „Anthems Of Rebellion“ gleich schon die nächste CD in den Startlöchern steht!
Bevor ich auf die Musik eingehe, muss ich zuallererst das wirklich geniale Coverartwork loben, dass die Atmosphäre und den Titel der CD hervorragend darstellt, da 13 Hymnen des Aufstandes auf die CD gepresst wurden, die durch ihre brechenden Melodien auch dieses bewirken können. ‚Silent Wars’ heißt der Opener nach dem Intro ‚Tear Down The Walls’, der auch schon die Marschrichtung einschlägt: Mit Druck und dem animalischen Organ von Angela Gossow gegen alles, was irgendwie versucht, Herr über einen zu werden. Beim ersten Durchhören überzeugt mich der Song noch nicht in dem Maße, wie es die ersten Lieder auf „Wages Of Sin“ getan haben, beim zweiten Durchlauf aber lodert die Lunte und ich lecke Blut. Besonders ‚Dead Eyes See No Future’ hat es mir angetan mit seinen etwas ruhigeren, schon andächtigen Parts und dem dann explodierenden Refrain gehört der Song zu meinen Favoriten des Albums. Drum- und Bangfans kommen dann bei ‚Instinct’ so richtig auf ihre Kosten, wenn das Tempo höher gedreht wird und die Gitarrenarbeit der Amott Brüder noch forciert wird. Noch ein oder zwei Gänge höher aber ist ‚Despicable Heroes’ anzusiedeln, das mit 2:12 zwar sehr kurz ist, dafür aber essenziell schnell und brutal! Mit ‚Marching On A Dead End Road’ und ‚Anthem’ haben Arch Enemy noch 2 Instrumentals der CD verpasst, die die durchweg aufmüpfige Stimmung durch ihren Mood noch etwas forcieren. Im Ganzen gesehen ist die CD trotz ihrer Midtempo Songs etwas härter als ihr Vorgänger ausgefallen, was den großartigen Melodien und den Killerriffs glücklicherweise keinen Abbruch getan hat.
Erfreulich, dass Arch Enemy mit „Anthems Of Rebellion“ ein Album auf den Markt gebracht haben, dass durchaus mit dem Vorgänger mithalten kann, ihn aber nicht einholen kann, da „Wages Of Sin“ in meinen Augen immer noch in meinen Ohren hängt und Angela Gossow mit ihrem Arch Enemy Debüt als absolute Killerstimme damals einfach großartiges geleistet hat!
Trotzdem ist „Anthems Of Rebellion“ ein Pflichtkauf für Freunde der harten Mucke - Zugreifen!
Thomas Schmitt