Reviews

Okkult

Label: Napalm Records (2013)


Mit „Okkult“ melden sich die Ludwigsburger 3 Jahre nach „After the Storm“ mit dem mittlerweile 12. Studioalbum zurück. Die Gruppe, die sich mit „Werk 80“ durchaus auch außerhalb der Metalszene einen Namen gemacht hat, plant nun eine Albentrilogie, deren Debut „Okkult“ macht.


Auch wenn von der ursprünglichen Besetzung nur noch Alexander Krull übrig bleibt, so geht es zurück in die frühen Tage. Der Anspruch ist hoch: die düstersten und brutalsten Alben der Bandgeschichte sollen es werden, die an die härteren Alben wie „Todessehnsucht“, „Blut“ oder „Atlantis“ anknüpfen.


Nun, es ist den Jungs gelungen. Schon der Einstieg mit „Pandaemonium“, das an Miltons „Paradise Lost“  angelehnt ist, macht deutlich klar, dass die Devise „Klotzen statt Kleckern“ ist. Unterstützung für die Umsetzung der düsteren Atmosphäre hat man sich bei der kanadischen Sounddesignerin Katie Halliday geholt, deren Arbeit man z.B. bei „Saw V + VI“ oder „The Devil’s Carnival“ begutachten konnte. Weiter geht es mit „Death by Metal“, der sich sowohl als Tribut an die Bandgeschichte wie auch als augenzwinkernde Bandhymne versteht und „March of the Undying“ auf dem die Gitarrenarbeit von Thorsten Bauer und Sander van der Meer besonders zur Geltung kommt. Etwas aus dem Rahmen fällt „Satans Braut“ – ein in Deutsch gehaltener Kracher, der Potential zum Clubhit hat und auf den Konzerten sicherlich eingefordert werden wird – und das kurze, soundtrackartige „Todesstimmen“, das sich gefühlt eher als Opener angeboten hätte (wenn denn „Pandaemonium“ nicht schon ein eigenes Intro hätte). Den Abschluss bildet das bombastische „La Voisine“.


Insgesamt ein durchwegs gelungenes Album, das nicht nur die gewünschte Atmosphäre transportiert, sondern auch – mit Ausnahme vom bereits erwähnten „Todesstimmen“ – sinnvoll aufgebaut ist, so dass man es genussvoll durchlaufen lassen kann (Repeat nicht vergessen...)

KoJe






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