Reviews

Slamer
Nowhere Land

Label: Frontiers Records (2006)

Bei Slamer handelt es sich um das Soloprojekt des Seventh Key und Streets-Mitglieds Mike Slamer. Er liefert eine Platte ab, die das hält, was der Titel verspricht: sie befindet sich mitten im Nirgendwo. Und das liegt bestimmt nicht daran, dass Herr Slamer keine Songs schreiben könnte. Ganz im Gegenteil. Er liefert zum Teil wundervolle leicht progressive Rocksongs ab (stellvertretend seien hier das überragende 'Nowhere Land' und 'Superstar' genannt), aber dann wird das Ganze durch trivialen Radiopop und schwülstige Schnulzen konterkariert. Es ist schade, denn mit dem (hervorragend klingenen) Endprodukt werden schlussendlich weder Popfans noch Progjünger glücklich. Ein Teil der Songs (z.B. 'Not In Love') könnte noch die Def Leppard Fans mit nettem Metal Pop beglücken. Summa summarum bleibt der Eindruck, den viele Soloscheiben hinterlassen: es wurden Reste von diversen Stammbands verwertet, die zwar allesamt Qualität haben, aber nicht wirklich ein homogenes Ganzes ergeben. An diesem Eindruck ändert auch die Beteiligung von Kansas' Billy Greer nichts. Schade, da wäre deutlich mehr drin gewesen!

Frank Scheuermann