Reviews

Genuine

Label: Wolverine Records (2003)

Snitch ist ein Punk-Trio aus der Schweiz, obwohl sie eher nach einer Punk Band aus den Staaten klingen. Mit „Genuine“ bringen sie nach „100% Fireproof“ und „Fallen Angel“, einer Compilation der vorherigen EPs und dem ersten Album, ihren dritten Longplayer auf den Markt. Ihr Stil ist irgendwo zwischen Punkrock, Hardcore, Melodycore und Rock’n’Roll.

Den Anfang des Albums macht ‚Longest Days’, der mit akustischen Gitarrenklängen beginnt, kurz darauf aber mit den für Punk typischen Power-Chords weitermacht. Eine etwas rauchig klingende Stimme, die aber erstaunlich gut zu den gebotenen Tönen passt, begleitet die Musik. Der Song behält seine Struktur mit kurzen Gitarrenpausen, die knapp 4 Minuten bei. Der Song geht nahtlos in ‚Down In Flames’ über bei dem man Punk á la Green Day geboten bekommt, rhythmisch, melodisch und mit einem starken Chorus, der zum Mitsingen animiert. Ziemlich gut ist auch das geniale Gitarrensolo in der Mitte des Liedes. Das nächste hervorzuhebende Stück ist ‚Game Over’. Es fängt mit Gesang an, der von einzelnen Akkorden und Drum-Einlagen unterbrochen wird. Danach wird der Gesang von der Gitarre begleitet und der mitreißende Chorus. Mitten im Song kommt zur Abwechslung eine wunderschöne gesangsfreie Passage, in der Gitarre, Schlagzeug und Bass zeigen was sie können. In ‚Spacedriver’ lassen es Snitch etwas gemächlicher angehen. Der Song ist um einiges langsamer als seine Vorgänger, aber nicht von minderer Qualität. Auf dem Album hat der Track schon fast balladenhaften Charakter und eine unglaubliche Melodie. Wunderbar um sich etwas zurückzulehnen und einfach nur die Musik zu genießen. Eine weitere Abwechslung zum Rest des Albums bietet auch ‚Just Wait’. Er beginnt sehr langsam und für Snitch extrem untypisch, aber nach ungefähr dreißig Sekunden sieht man warum Snitch nicht nur als Punk Rock zu sehen ist, denn der Song klingt sehr stark nach Melodycore á la Good Riddance. Schnelle Gitarre und schneller Gesang zeichnen diesen Song aus, nach dem man schon fast am Ende des Albums angelangt ist. Dieses Ende wird von ‚Never Surrender’ markiert, das einem irgendwie durch Melodie und Gesang den Abschied vermittelt. Der Song ist gemütlich, gitarrenlastig und der hervorragende Abschluss eines gelungenen Albums.

Fazit: Ein wirklich gutes Album einer schweizer Perle des Punk-Rock.

winfried Bulach






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