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Lords Of Deprivaty Part I DVD

Label: Steamhammer (2005)

Die Geschichte von Sodom ist lang und begann vor 27 Jahren. Das ist genauso der Punkt, wo die erste DVD der Thrasher ansetzt. Erstmal gibt es eine Einleitung, die kurz die Anfänge des Heavy Metal anreißt und die Herkunft verdeutlicht. Im „Pott“ kam das „Unterschichtphänomen“ der NWOBHM gut an, doch die Musikindustrie setzte nicht auf kleine Bands, sondern auf die etablierten Riesen des Genres. Dennoch wurde Sodom geboren. Tom schildert zuerst seine persönliche Geschichte und wie er zur richtig harten Musik kam. Weiter geht es zu den Anfängen der Gruppe und wie sich die Jungs gefunden haben. So führt Onkel Tom Stück für Stück durch die gesamte Geschichte von Sodom mit all ihren Problemen, Line Up Wechseln und Erfolgen, immer mal wieder mit Einwürfen von andern Bandmitgliedern und anderem Material.

Bei DVD Nummer 2 geht es dann ans Eingemachte. Erstmal zum Bonusmaterial: ‚Ausgebombt’, ‚Silence Is Consent’, ‚Die Stumme Ursel’ und der ‚Verlierer’ Trailer. Die beiden ersten sind die klassischen Musikvideos der genannten Songs. ‚Die Stumme Ursel’ erfährt eine kleine Erläuterung von Tom und man sieht woher die Jungs das Material haben: aus einer ZDF Ausstrahlung. Der Trailer ist vom 1987er Film „Verlierer“ der Gastauftritte von Campino und Mille beinhaltet und sich um einen Gangkrieg im Ruhrgebiet dreht.

Doch nun zum wichtigeren Teil: Den Live Aufnahmen. Von drei Orten hat die Band ihre Songs zusammengestellt, nämlich dem With Full Force, Wacken und dem Auftritt in Sofia, von dem das meiste Material stammt. Nach einem einleitenden Intro geht’s dann los mit einem Mixclip, von denen es vier Stück gibt. Im Wesentlichen handelt es sich dabei immer um den im Hintergrund gespielten Song (hier ist das ‚Among The Weirdcong’) und einem Zusammenschnitt aus verschiedenen Auftritten. Dann erst geht es mit puren, zusammenhängenden Aufnahmen los in Sofia, wo Sodom 2004 zu Gast war. Die Liveenergie ist gut eingefangen worden, ebenso wie die ausgelassene Stimmung der anwesenden Bulgaren. Einigen Reiseaufnahmen und Mixclip Zwei folgen anschließend die Aufnahmen vom Full Force 2003 und dem Rock Hard 2003 (‚M 16’), bei dem man es aus Eimern gießen sieht. Der Struktur treu bleibend, leiten Lichtbildfolgen von Presseterminen und der nächste Mixclip zu Sofia Part 2 über. So geht es immer weiter bis man zum Outtro gelangt und zum Schluss kommt, dass Sodom hier einen weiten Einblick in ihre Livequalitäten geboten haben.

Liebhabern des Thrash-Metal kann man diese zwei Scheibchen ans Herz legen, denn Sodom haben mit ihrer Geschichte und ihren Konzert ein nettes Päckchen geschnürt, das einem das Herz aufgehen lässt.

Winfried Bulach






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