Reviews

Suicide Angels

Label: Eigenproduktion (2006)

Raw Glam, Punk, Hard Rock’n’Roll Band ist die Stilrichtung in die die Stereo Junks! sich selbst einordnen. Ziemlich wirr aber die Band ist ja jung und dynamisch, denn sie wurde erst 2003 aus der Taufe gehoben. Sie wollen nach eigener Aussage die Rock’n’roll Fackel weiter tragen und mit ihrem eigenen, frischen Sound verfeinern, um Leidenschaft und ihren eigenen Standpunkt hineinzubringen. Der 22 jährige Anzi Destruction ist nicht für Zerstörung, sondern die Schaffung neuer Werke zuständig. Mit seiner Truppe hat er bereits ein Live Album namens „Livin’ Bomb!!“ geschaffen. Nun folgt eine EP, mit dem die Jungs Fuß am Markt fassen wollen.

Die Band macht so eine komplizierte Sache daraus ihre Stilrichtung zu definieren, dabei ist das ganze viel einfacher. Das bisschen Einfluss aus Glam, Punk und Rock’n’roll zu hören ist, geht in der Mär des Hard Rock unter. Die Stereo Junks! haben ein bisschen was von Mötley Crüe, wenn auch nicht allzu viel, um es direkt herauszuhören. Das Zusammenspiel zwischen Gitarre und Schlagzeug, bildet bereits zu Beginn einen treibenden Rhythmus, der Füße und andere Extremitäten zur Bewegung bringt. Der markante Gesang von Anzi und die eingängigen Backing Vocals während des Refrains, steuern ihr übriges dazu bei um Lust auf mehr zu machen. Jedes der vier Stücke zeigt eine andere Facette von den Stereo Junks!, ‚Doing Fine’ ist da noch der gemütlichste, den man am ehesten zum Abschalten benutzen könnte. ‚Cold Blood’ der direkt danach kommt, ist das genau Gegenteil, denn er vermittelt ein wenig Hektik und Stress, auf Grund seiner Aggressivität, auch wenn der Refrain mit seinem chorartigen Hintergrundgesang die Spannung etwas nimmt.

Nett sind die vier Songs auf der „Suicide Angels EP“ schon, aber die Jungs sollten mal etwas mehr arbeiten um ihr Studiodebüt mit mehr Songs zu bringen, damit man sich einen besseren Eindruck verschaffen kann.

Winfried Bulach