Reviews

Tales Of The Coffin Birth

Label: Cyclone Empire (2010)

Diese Formation ist unglaublich jung, gemessen an dem Output welches sehr reif ist. Somit stellt sich die Frage haben wir es hier mit Naturtalenten zu tun? Nein, haben wir nicht. Hinter dieser Formation verbergen sich keine geringeren als Rogga Johansson und Kam Lee (ex-Massacre), die nach ihren Bone Gnawer Release mal was ganz ausgefallenes machen wollten.

Musiklaisch an die frühen 90-iger anknüpfen, somit an frühe Heroen wie Cannibal oder Six Feet oder Dismember. Dieser Part ist ihnen gelungen, mehr als gelungen! Das interessante an diesem Album, was dazu führt, dass es sich aus der Masse der Death-Alben abheben wird ist die lyrische Orientierung. Man hat ein okkultes, paranormales und mit Geistergeschichten gespicktes Lyrics versehenes Album geschaffen, welches die tiefsten Tiefen der menschlichen Abgründe und paranormal- okkult angehauchten Praktiken besingt. Inspiriert wurden sie von Edgar Allen Poe, Ambroce Bierce und H.P. Lovecraft. Letztendlich eine Geschichte von bösen Taten eines bös verzweifelten Menschen berichtet.

Genug von den Lyrics zurück zur Musik: Es wird Death à la 90er gespielt, mit gelegentlichen Ausflügen zu Progelementen, eingespielten Samples. Prog mit Doublebass aber. Heftig und unglaublich fesselnd dieses Album, aber wer Herrn Johansson kennt, ist dies schon gewohnt. Die Gitarren kommen ebenso zu ihrem Recht mit geilen Riffs, die sich auf der Airguitar wunderbar nachspielen lassen.

Mein Tipp: Ein geiles Album, welches seine Attraktivität aus den Lyrics zieht. Diesmal ist die Musik "lediglich" Beiwerk. Mal eine andere Sicht. Für Fans von Cannibal und Six Feet ein muss, für alle anderen ein geiles Album. Hört rein und lasst euch überzeugen!

Car Sten