Die melodischen Metalbuben von Treat waren in ihrer Blütezeit (den grandiosen 80ern) eine der größten Attraktionen Skandinaviens. Hoher Melodiefaktor und große Musikalität waren der Garant für die Erfolge dieser Band. Und dann kamen diese miesepetrigen Depressionsbrocken aus Seattle und auch für diese Band war erst einmal Schicht im Schacht. Das müsste so etwa 1992 oder 1993 gewesen sein. Nach 'Smells Like Teen Spirit' von Nirvana wollte kaum noch einer solchen fröhlichen Hardrock hören. Nun sind die Jungs mit einer Scheibe zurück und erneut am Start, die alle Trademarks (und auch fast alle Originalmitglieder) wieder in sich vereint.

"Coup De Grace" wandert dabei auf dem manchmal sehr schmalen Grad zwischen Metal und AOR. Dabei ist zu Beginn der Härtegrad erstaunlich hoch. Die eher balladesken Nummern sorgen dann für viele Verschnaufpausen für die höheren Semester vor allem zum Ende der Scheibe hin.

Was haben Treat also im Jahre 2010 noch anzubieten? Nun, einfach alles, was ihre Fans schon immer an ihnen geliebt haben. Ob das für die Charts reichen wird? Schwer zu sagen, aber die Altfans kommen auf jeden Fall auf ihre Kosten.

Frank Scheuermann

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