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Rekonvaleszenz

Label: Trollzorn (2013)

Erst vor einem Jahr erschien das Debutalbum dieses Sextetts und nun sind sie schon wieder in den CD-Regalen erhältlich. Was schon letztes Jahr ihr Trademark war, die Atmosphäre, so ist diese auch dieses Mal wieder mit dabei aber viel intensiver, noch mitreißender als zuvor.

Das Album weißt zwar nur fünf Songs auf, aber trotzdem eine Spieldauer von über 40 Minuten. Bei aller Blackmetallastigkeit ist auch noch der Postrock enthalten und man reicht sich unverhohlen die Klinke hin und her, Blastbeats meets Midtempo und fast doomige Parts, alles um die Atmosphäre spürbar zu machen, ein Bild zu malen welches so beeindruckend ist. Das ganze Album ist als eine Einheit zu betrachten, ein Opus, das sich fast der griechischen Theaterkunst als Vorlage bedient. Man führt zu einem Höhepunkt hin, baut Spannung und Widersprüche auf, setzt Akzente, legt Fährten um das Ganze dann richtig pompös aufzuklären. In Songs ausgedrückt 'Phönix und Asche' bis zur Klimax, dem Höhepunkt, dem Wendepunkt 'Orion2.1', darauf folgt der Ausklang mit 'Was einst im Wind der Wälder lag'. Hinzu kommt das die Lyrics alle auf Deutsch dargeboten werden, man alles nachvollziehen kann/soll.

Mein Tipp: Ein weiterer Meilenstein, der seines gleichen sucht und nur schwer finden wird. Die Jungs gehen schon fast in die Avantgarde Richtung, man ist richtig begeistert. Die Pommesgabel zum Gruße für diese geile Kombi aus Old-School-Blackmetal mit Postrock!

9/10

Car Sten