Reviews

Living The Dream

Label: Frontiers Records (2018)

Nein, ein Turbo sind Uriah Heep in ihrem Veröffentlichungstempo in den letzten Jahren bestimmt nicht mehr, zumindest nicht, was die Anzahl der Studioplatten angeht. Aber: Seitdem sie 1995 mit "Sea of Light" ein sensationelles Comeback zu ihrem ursprünglichen Sound nach Jahren beliebg austauschbaren Hardrocks gefeiert hatten, waren die lediglich sechs Studioplatten bis 2014s "The Outsider" allesamt von höchster Qualität. Dazu die eine oder andere Liveplatte, Special Event, wie die Live Reunion in Moskau 2015 mit Ken Hensley und Lee Kerslake.

Und nun stehtmit "Living The Dream" die zweite Platte mit Trever Bolder Ersatzmann Davey Rimmer an. Und was soll ich sagen: Wer die Scheiben seit "Wake The Sleeper" mag, der kommt auch bei "Living The Dream" voll und ganz auf seine Kosten. 

Uriah Heep klingen unglaublich fett und heavy, ohne deswegen Metal zu werden. Im Gegenteil. Seit "Look At Yourself" waren sie nicht mehr so progressiv. Tolle, wunderbar ausgearbeitete Harmonien werden mit abwechslungsreichen Teilen zu zum Teil sehr langen Stücken verwoben. Wer auf anspruchsvollen Progrock der 70er Jahre steht, der kommt so richtig auf seine Kosten. In jedem Fall ein echtes Karrierehighlicht von Mick Box und seinen Mannen! Und das kurz vorm 50. Bandjubiläum. In dieser Form dürfen sie weiter 50 Jahre am Start bleiben!

Frank Scheuermann

10/10