Reviews

Steady As She Goes

Label: Victory Records (2002)

Mit neuem Label im Rücken machen sich die Voodoos auf eine neue Skacore-Geschichte zu schreiben. Dem Coverartwork von „Steady As She Goes“ nach erwartet man eigentlich eine Piratengeschichte in 12 Akten (plus den üblichen Hidden Track), aber nach erstmaligen hören bestätigt sich dieser Eindruck nicht. Mit der Hymne ‚Voodoo Anthem’ wird dieses Album eröffnet. Grandioser Einstieg, denn man bekommt einen richtig rockenden Singalong geboten, der das Potential hat in Zukunft das Konzert-Highlight schlechthin zu werden und das liegt mit Sicherheit nicht nur an der Einspielung der Live-Atmosphäre gegen Ende des Songs. Mit dem Titeltrack ‚Steady As She Goes’ wird gleich mal einer draufgelegt, denn hier überzeugen die Voodoos durch einfaches, aber geniales Riffing (leicht metallisch), Of Beat Parts und einem wahnsinnigen Chorus, den man wie ‚Voodoo Anthem’ am liebsten lauthals mitsingen möchte. Bei dem Song ‚One For The Road’ ist man von der Stimmung her am nächsten am Thema der Piraterie, unterstützt wird das Ganze durch coole Bläsereinsätze und einprägsame Gitarrenläufe. Ein weiteres Beispiel für absolut abwechslungsreiche und technisch anspruchsvolle Gitarrenarbeit ist der Song ‚Tell The People’, einfach ein geiler Song. Kurz vor Schluss gibt’s noch einen Abgehsong namens ‚The Basketball Song’, der eigentlich nur aus Chorus besteht, denn zwischen den Refrains gibt es nur Of Beat Parts. Der ‚Untitled Hidden Track’ ist ein würdiger Abschluss mit Thema Robin Hood, der allerdings kein Pirat war, um beim Thema zu bleiben. Ach ja es sind auch zwei ´mexikanische´ Songs auf dem Album (‚Nada En La Cabeza’ und ‚La Llorona’), die ich auf ihrem letzten Album „Symbolic“ vermisst habe. „Steady As She Goes“ ist meiner Meinung nach das beste Album das die Voodoo Glow Skulls in ihrer Bandhistory bisher abgeliefert haben.

Nils Manegold