Reviews

V.A.
Revelation 100

Label: Revelation Records (2002)

15 Jahre lang hat Revelation Songs gesammelt, die nie veröffentlicht wurden oder in Vergessenheit geraten waren, um sie nun für ihr hundertstes Release zu verbraten. 20 Songs haben es letztendlich geschafft ihren Platz auf diesem Jubiläumsrelease zu ergattern, darunter sind auch einige Überraschungen... Ein Highlight ist mit Sicherheit eine im Jahre 1987 entstandener Demosong namens ‚Do It Yourself’. Dieser Song ist von keinem geringeren als den Gorilla Biscuits und wie gesagt es ist ein Demo, dementsprechend schlecht fällt hierbei der Sound auf, also nur interessant für Fans, die restlichen Hörer werden diesen Track wohl meiden. Der Hammer dieses Sampler ist aber definitiv ‚You’ von Ignite. Denn die Jungs von Ignite beweisen, dass sie auch gefühlvolle Töne anschlagen können. Ein Wunder, dass Revelation diese geniale Akustik-Ballade in den Archiven gefunden hat, vor allen Dingen ist der Sound erste Klasse. Nun aber wieder zu den härteren Songs. Wer hätte gedacht bzw. gewusst, dass die Band Slipknot damals (1989) ihr erstes Release(„Slipknot“ 7“) via Revelation auf den Markt warf? Natürlich handelt es sich hier nicht um die momentan angesagteste Merchandise Maschinerie, sondern um eine mittlerweile schon längst gesplitete Band, die mit ‚Some Friend’ ein wenig an den typischen Sepultura Stil zu „Chaos AD“ Zeiten aufleben lässt. Auch Sick Of It All haben einen ältern Song gestiftet, ‚My Life’ schimpft sich dieser und war auf dem zweiten Revelation Release „Together“ 7” zu finden: typischer Old-School Hardcore in 50 Sekunden abgehandelt. Weiterhin runden Bands wie Quicksand, Garrison oder The Movielife diese Scheibe ab, die man getrost als ein Bindeglied von Metal, Hardcore und Punk bezeichnen kann.

Nils Manegold






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