Reviews

The Worst Is Yet To Come

Label: Swedmetal (2005)

Als erstes sticht der wenig griffige Bandname ins Auge. Doch damit wäre das Schlimmste bereits überstanden - der Album-Titel ist in dieser Hinsicht also nicht Programm. Auch wenn der vom Label angekündigte Stil „Industrial Metalcore“ sowie der Einsatz eines Drumcomputers mich zunächst anderes vermuten lassen. Angesichts des weitgehend gelungen vorgetragenen modern-kalten, vorpreschenden Metals erwiesen sich diese Befürchtungen jedoch als unbegründet. Die Synthese aus Aggressivität und Melodie, anorganischem Grundsound, elektronischen Versatzstücken und Lebendigkeit funktioniert und kann über weite Strecken überzeugen. Violent Work Of Arts Industrial-Metal vereint sich mit Anleihen von Düstercombos à la Samael; und auch Fear Factory-Einflüsse schimmern phasenweise durch (besonders in ‚Waysted’ und ‚C.O.M.A.’).

Das engagierte Gekeife von Sänger [sadomachine] kann man sich am besten als eine zugespitzte Version von Soilworks Strid vorstellen, wobei auch Violent Work Of Art nicht auf cleane Gesangspassagen verzichten (wenngleich nicht auf dem Niveau Soilworks).

Mit zunehmender Anzahl an Hördurchläufen gefällt das Album zusehends; und wenn wir einmal ‚Reasons To Hate’ mit seinem grandios-mächtigen und unter die Haut gehenden Wahnsinns-Chorus, an dem man sich einfach nicht satt hören kann, für die Zukunft zum Maßstab nehmen und diese Linie mit Songs wie ‚Sharing My Disease’, dem treibenden ‚Divine’ sowie dem würdigen Titeltrack erweitern, dann ist von dieser Band wohl noch Einiges zu erwarten. Bisher ist zwar nicht alles Gold, was glänzt - aber gerade die genannten Songs bezeugen jedenfalls das vorhandene songschreiberische Geschick.